St. Gallen: 1.Mai-Rede gestört durch Brand im Starbucks

In St.Gallen musste die Feuerwehr die 1.-Mai-Rede von SP-Nationalrätin Hildegard Fässler unterbrechen, da sie mit mehreren Wagen und Sirenen auf dem vollen Platz auffuhren, wo diese Rede gehalten wurde: In der Toilette im Untergeschoss des danebenliegenden Starbucks wurde ein Abfallkorb in Brand gesteckt. Eine gute Idee, falls da jemand beabsichtigte, diesen elenden Politikerzirkus zu stören…

In der Nacht des selben Tages noch, wurde an der Dufourstrasse ein Lieferwagen in Brand gesteckt. Quelle.

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Zürich: Angriffe am 1.Mai

http://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/2-49.jpghttp://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/1-44.jpgWährend die Bullen im Stadtzentrum alles abriegelten und jegliche mögliche Ausschreitung mit massiver Präsenz von Beginn an eindämmte (trotzdem wurden Zivi-Greiffer, der Mediensprecher der Stapo Marco Cortesi mit Gegenständen beworfen und scheinbar ein Gebäude der KriPo und eine Bank angegriffen), kam es an diesem 1. Mai an der Peripherie zu einigen Zwischenfällen: Anscheinend wurde in der nähe des Farbhofs mit vielen brennenden Kontainern eine Strassenblockade errichtet, und wurden auch im späteren Verlauf des Tages hier und dort Strassen mit Kontainern und anderem blockiert. In der Nacht brannte bei den Geleisen auf Höhe der Manessestrasse ein Bahnwagen mit Baumaschinen. „Beim Eintreffen der Polizei standen die Führerstände einer Einschotter-/Planiermaschine sowie einer in der Nähe abgestellten Strassenwalze in Vollbrand. Es entstand ein Schaden von über einer Million Franken. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.“

Ausserdem wurde in der Nacht des 2. Mai in Zürich Hottingen ein Polizeiposten und eine danebenstehende Credit Suisse Bank mit Farbe, Steinen und Rauch angegriffen. Ein Communique dazu findet sich hier.

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Basel: illegales Fest gegen Polizei verteidigt

http://ch.indymedia.org/images/2012/04/86250.jpg27. April: Als die Polizei versuchte, das illegale Fest unter Kontrolle zu bringen, das in einer ehemaligen Garage stattfand, und dabei ein Schuss Gummischrott abgab, wurde sie sofort von der Menge zurückgedrängt und mit Flaschen und anderen Gegenständen beworfen. Die Leute verliessen die Garage und versperrten mit Baugittern die Strasse und steckten Material in Brand, während das Fest nun auf der blockierten Strasse weiterging. Die Polizei hielt sich daraufhin im weiteren Verlauf zurück.

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Tessin: Bullen im Haus von Gefährten für biometrische Daten

Eine Übersetzung des auf italienisch Publizierten Artikels.

Hände weg von den Gefährten!
Solidarität mit ihnen und der ihnen vorgeworfenen Verwüstung des Konferenzraumes in Locarno!
Aus lebe die direkte Aktion gegen alle Formen der Unterdrückung und ihre Unterstützer!

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Tessin: Bullen im Haus von Gefährten für biometrische Daten

Gestern, am Dienstag 17. April, sind beim Wohnort von einigen Gefährten in Vacallo um etwa 07:30, mit einem vom Richter Sonia Giamboni Tommasini unterzeichneten Hausdurchsuchungsbefehl, ein dutzend Bullen aufgetaucht (5 innerhalb des Hauses und die übrigen im Umkreis des Hauses patrouillierend), auf der Suche nach einem Gefährten und einer Gefährtin, um sie in ihre Büros mitzunehmen und von ihnen biometrische Fotos zu nehmen, für die laufende Untersuchung bezüglich der Sachbeschädigungen, die 2009 im Innern des Konferenzsaals des Hotels Pestalozzi in Lugano verursacht wurden, wo die Konferenz von Josè Pinera* hätte stattfinden soll, die folglich anulliert wurde.

Die Bullen haben, nachdem sie das ganze Haus durchsuchten (ohne irgendetwas mitzunehmen) nur einen der beiden Gefährten gefunden, die sie suchten, und legten diesen in Handschellen und führten ihn ab. Die Gefährtin wurde ihrerseits um etwa 8 Uhr Morgens in der Nähe von Lugano von einem Auto und zwei Vans in Zivil von der Polizei abgefangen.

Die Gefährten wurd in zwei getrennte Zellen im Innern der kantonalen Polizeizentrale gebracht, die neben dem Zoll von Chiasso liegt, wo sie dann auf die Abnahme der biometrischen Daten warten mussten. Als der Fotograf der wissenschaftlichen Abteilung ankam, haben sie die Gefährten einzeln und noch immer in Handschellen vor die Kamera gezerrt, wo sie sich jedoch wehrten, indem sie den Kopf gesenkt hielten und die Fotografie mit verschiedenen Bewegungen erschwerten. Aus diesem Grund wurden die Fotos mehrere Mal gemacht, da es ihnen nicht gelang, die biometrischen Daten herauszulesen. Die Bullen versuchten, das Gesicht der Gefährten in der notwendigen Position stillzuhalten, aber auch dies störte die abnahme der Daten. Letztendlich gaben sie sich, da sie nicht anders konnten, mit den gemachten Fotos zufrieden. Am Ende des Morgens wurden der Gefährte und die Gefährtin wieder entlassen.

Einige Anarchisten und Anarchistinnen

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* „Für den 29. Mai 2009 organisierte die „Associazione dei Liberisti ticinesi“ beim „Canvetto luganese“ ein Treffen über das Thema der Renten. „Ehren“-Referent sollte Josè Pinera sein. Dieser besetzte das Amt des Ministers für Arbeit und für „soziale Sicherheit“ während der Zeit der Militärdiktatur von Augusto Pinochet in Chile, unter welcher eine harte neoliberale Politik eingeführt wurde, die jegliche Form von Sozialstaat zerstörte, angefangen bei den Renten, was vor allem für die schwächsten Schichten der Gesellschaft verheerende Auswirkungen hatte.“ nde Auswirkungen hatte.“
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Zürich: Zwei brennende Autos der EWZ

gefunden auf indymedia.ch:

„Am frühen Montag Morgen (etwa 2 oder 3 Uhr) habe ich gesehen, wie die Feuerwehr 2 brennende Fahrzeuge vor dem EWZ Gebäude an der Röslistrasse im Zürcher Kreis 6 löschte. Beide Autos gehörten der EWZ. Mittlerweile wurden die Fahzeuge abtransportiert und es ist nur noch geschwärzter Boden und etwas verbrannter Plastik zu sehen. Ich kenne die Motivation dieser Tat nicht. Man kann aber in Betracht ziehen, das die EWZ mitverantwortlich sind für die Existenz von Atomkraftwerken“

Schwarze Liste der Atomlobby

 

 

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Lenzburg: Protest vor dem Knast für Marco Camenisch

21. 3.: Vor kurzem ist Marco Camenisch die Möglichkeit, nach zwei Dritteln seine Haft zu verlassen, auf Grund seiner unbeugsamen Haltung abgelehnt worden. Dies als Anlass versammelten sich etwa 50 Personen am Bahnhof und zogen von dort, trotz einiger anwesenden und kontrollierenden Bullen, durch das Städtchen bis zum Knast. Dort wurde mit Megaphon und Feuerwerk Lärm gemacht. Die Leute begaben sich ohne grosse Zwischenfälle, begleitet von den Bullen, wieder durch die Stadt zurück zum Bahnhof.

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Zürich: Gegen das PJZ – 24 platte Reifen für die SBB

Bei 6 Fahrzeugen der SBB stachen in Zürich in der Nacht auf Mittwoch (11.4) unbekannte Personen jeweils alle 4 Reifen platt. Es handelte sich dabei um einen Lieferwagen und einen PKW, die in der Nähe der Duttweilerbrücke parkiert waren, und um weitere 2 PKWs und 2 Vans, die in der Nähe der Aargauerstrasse parkiert waren. Auf allen Fahrzeugen wurden mit einem Stift Nachrichten hinterlassen wie: „Die SBB beteiligt sich am Bau des P J Z“, „Gegen Ausschaffungen und Knäste“, „P J Z Niemals“.

Quelle

Informationen über das PJZ

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Chur: Tumult zwischen Tunesischen Migranten und der Polizei

Polizeinews.ch:

16. April, Chur (Erstaufnahmezentrum Foral): „Ein 21-jährige Tunesier fing an, Gegenstände aus dem Fenster zu werfen. Nachdem der Nachtwächter des Heimes den Mann nicht beruhigen konnte, alarmierte er die Stadtpolizei Chur. Gegenüber dieser verhielt sich der Asylsuchende ebenfalls sehr uneinsichtig und renitent. Aus diesem Grund wurde zur Verstärkung die Kantonspolizei Graubünden aufgeboten. Im Verlauf der Auseinandersetzung mischten sich weitere Asylsuchende ein, teils um zu helfen, teils um ebenfalls zu randalieren. Dabei kam es zu weiteren Sachbeschädigungen. Unter anderem wurde die Frontscheibe eines Patrouillenfahrzeuges durch einen Steinwurf beschädigt. Um die Situation zu klären, musste die Polizei Pfefferspray einsetzen. Der tunesische Asylsuchende, der die ganzen Unruhen ausgelöst hatte, konnte letztlich arretiert und aufgrund einer ärztlichen Verfügung in die Klinik Waldhaus in Chur eingeliefert werden. Im Einsatz standen rund 15 Polizisten und ein Team der Rettung Chur.“

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Zürich: 2 demolierte Starbucks-Cafes

Aus den Medien: „Vergangene Nacht trieben in Zürich Vandalen ihr Unwesen. Gleich zwei Niederlassungen der amerikanischen Kaffeekette Starbucks waren Ziel ihrer Zerstörungswut. Am Limmatquai und am Stauffacher fanden die Mitarbeiter des Kaffeehauses heute Morgen die ähnliche Verwüstung an: verschmierte und beschädigte Scheiben.
… „Wir gehen von einem Sachschaden von insgesamt mehreren Tausend Franken aus“

Quelle

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Riniken (AG): bei 5 Autos Reifen zerstochen

In der Nacht von Samstag auf Sonntag (15. April) wurden in Riniken an insgesamt  fünf parkierten Autos die Reifen zerstochen. Der Sachschaden dürfte mehrere tausend Franken betragen.

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Arme

Arme

Sehr oft haben wir die Tendenz, nur dem Aufmerksamkeit zu schenken, was materiell und in Zahlen zu bemessen ist. So sind wir veranlasst, das Elend, das in dieser Gesellschaft vorherrscht, ausschliesslich aus einem Blickwinkel von materieller Armut, anders ausgedrückt, als Mangel an Geld zu betrachten. Doch der Kapitalismus beraubt uns nicht nur der materiellen Mittel, um so zu leben, wie es uns passt. Er zwingt uns nicht nur, zu arbeiten oder uns vor den sozialen Hilfsinstitutionen hinzuknien. Er auferlegt uns nicht nur, in einer Umwelt zu überleben, die von der Industrie verseucht, durch ihre Produktion von unnützen und schädlichen Objekten vergiftet und durch ihr grossartiges nukleares Instrument verstrahlt ist, das, angesichts der Risiken und Katastrophen, die es mit sich bringt, alle vom Staat und seinen Spezialisten abhängig macht. Nein, es ist nicht nur das.

Was vielleicht noch schlimmer ist, als die materielle Verarmung, ist das emotionale Elend, das in dieser Gesellschaft vorherrscht und von der Gesamtheit der sozialen Verhältnisse generiert wird, die dieser Welt das dreckige Gesicht geben, das sie hat. Weiterlesen

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Kloten (ZH): Taxifahrer von 4 Polizisten verprügelt

Aus den Medien:

„Als Taxifahrer Roman H. am Flughafen nach abgelaufener Parkzeit das Parkfeld wechseln wollte, zeigten ihn vier Polizisten an. Die Situation eskalierte, als sich der Chauffeur darauf trotz Anordnung weigerte, vom Terminal wegzufahren: «Die Polizisten warfen mich zu Boden und schlugen auf mich ein», sagt der 31-jährige Zürcher. Dies, weil er mit lockeren Sprüchen die Autorität der Polizisten angezweifelt habe. […] In Handschellen schleiften ihn die Beamten auf den Posten. Dort habe er ein Black-out erlitten: «Ich bin zeitweise bewusstlos gewesen», so H. Er sei dermassen weggetreten gewesen, dass er nach der Entlassung den Weg nicht mehr aus dem ihm bekannten Gebäude gefunden habe.
«Die Polizisten hatten ihn übel zugerichtet, er war total verwirrt», sagt auch Christian S.*, Augenzeuge und Bekannter des Opfers. Er brachte den Taxifahrer nach Entlassung ins Spital Bülach. Dort diagnostizierten die Ärzte bei H. gemäss dem Arztzeugnis ein Schädel-Hirn-Trauma, eine geplatzte Lippe, eine verstauchte Halswirbelsäule sowie Schürfungen an Kopf und Armen. Trotz starker Kopfschmerzen verliess H. noch in der Nacht das Spital und holte seinen Wagen am Flughafen ab. „

Quelle

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Kloten: Ein Landwirt rastet auf dem Betreibungsamt aus

Aus den Medien (15. April):

„Ein aufgebrachter Landwirt aus Kloten hat auf dem Betreibungsamt mit einem Massaker gedroht und anlässlich einer Verhaftung eine Polizeibeamtin mit einer Bierdose verletzt. […]

Es war am 3. Juni 2010, als der heute 68-jährige Landwirt auf dem Betreibungsamt in Kloten zum ersten Mal ausrastete. Er zerriss mehrere Zahlungsbefehle und schlug in seiner Wut eine Türe so stark zu, dass sie beschädigt wurde. Über drei Monate später kam es noch schlimmer. Der Bauer musste wegen einer Pfändung erneut auf dem Betreibungsamt erscheinen und verlor erneut die Beherrschung. Als sich eine Beamtin nach dem Einkommen seiner Frau erkundigte, rief er, dass es jetzt «chlöpfe» werde und schlug mit seiner Faust auf den Korpus. Dann tobte er herum und führte aus, dass er ein Gewehr holen und alle vom Betreibungsamt erschiessen werde. Er hörte erst auf, als ein Klotener Stadtpolizist eingriff und den Querulanten mit Zureden beruhigen konnte.

Polizeibeamtin verletzt
Am nächsten Tag tauchten vier Polizeibeamte am Wohnort des Landwirtes auf und wollten ihn verhaften. Er nahm gerade in der Küche das Abendessen ein, als ihn die Polizisten aufforderten mitzukommen. Da verlor er plötzlich die Beherrschung und ging mit einer halbvollen Bierdose auf eine Polizeibeamtin los. Dabei schlug er mehrfach auf sie ein und brachte ihr mit der Dose an der linken Hand eine erhebliche Verletzung bei. Danach konnten die übrigen Ordnungshüter den schreienden Rentner überwältigen und in das Gefängnis abführen. Er sollte danach über 14 Tage in Untersuchungshaft verbringen. Weiterlesen

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Von einigen Notwendigkeiten

Von einigen Notwendigkeiten

[Dies ist einer der Texte, die als Diskussionsbeitrag für das internationale Treffen unter Anarchisten und Anti-Autoritären vom 15. und 16. Oktober 2011 in Brüssel verfasst wurden. Er befindet sich mit 3 weiteren Texten in der 2. Ausgabe der Zeitschrift „Grenzenlos“. Das Original ist in deutscher Sprache.]

Wir befinden uns zweifelsohne an einem Punkt, an dem es viel abzuwerfen, zu übersteigen und neu zu erfassen gilt, um uns aus dem Sumpf zu ziehen, in den uns die Fortschritte des Kapitals und die Irrwege der Befriedung getrieben haben. Um zurückzuerlangen, was sich eigentlich von selbst versteht: dass wir als Anarchisten eine revolutionäre, und somit eine aufständische Perspektive haben, das heisst, Projekte, die lokal und international konkret in diese Richtung arbeiten.
Während der letzten Jahre äusserte sich da und dort das Bedürfnis nach « dem Neuen, das auf sich warten lässt », nach « Hypothesen, die es noch zu formulieren gilt », nach Projektualitäten, die endlich die etablierten Grenzen übersteigen. Ja vielleicht nach etwas, das sich jenseits der spezifischen Kämpfe entwickelt, die wir in unseren Kontexten führen (und zweifellos weiterhin führen sollten), etwas, um die Debatte und Agitation allgemeiner um jene Ideen wieder aufzufrischen, die uns schliesslich grundlegend sind: die Anarchie und die soziale Revolution.
Was verstehen wir heute darunter? Wie sprechen wir davon? Wie kann die Anarchie wieder eine lebendig diskutierte, revolutionäre Möglichkeit gegenüber dem gegenwärtigen Elend werden? Wenn das klassische Model des Aufstands und der Revolution längst obsolet wurde, wie betrachten wir heute die Perspektive einer fundamentalen sozialen Umwälzung? Wie könnte heute eine revolutionäre Praxis aussehen, unser qualitativer Beitrag als anarchistische Minderheit innerhalb der sozialen Konfliktualität? Im Alltag, sowie in den Unruhen, die bestimmt weiterhin, mit oder ohne unser zutun, um uns herum ausbrechen werden?
Die Diskussionen und Hypothesen, die Agitation und die Projektualitäten, die sich um diese Fragen drehen, sind meiner Meinung nach etwas, das wir über den eigenen spezifischen Kontext hinaus, auf internationaler Ebene entwickeln sollten. Die Büchermesse in Brüssel 2011 könnte ein Anstoss dazu sein, ich denke aber, dass dazu zunächst einige Dinge notwendig sind… Weiterlesen

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Glarus: 4 brennende Autos.

Schwanden, GL: In der Nacht des Karfreitags, dem 6. April, wurde in dem glarnerischen Dorf Schwanden, nach Polizeiangaben, erst unter einem Personenwagen, und etwas weiter unter einem anderen Personenwagen Brand gestiftet. Beide Autos brannten vollständig aus, während das zweite, das auf dem alten Feuerwehrplatz stand, zwei weitere Lieferwagen in Mitleidenschaft zog.

 

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Bern: Ein wildes Strassenfest

Aus den Medien (02.04.2012): „Bei einer unbewilligten Demonstration ist es am Samstagabend in Bern zu zahlreichen Sachbeschädigungen gekommen. Die Polizei hielt 124 Personen an und kontrollierte sie. […]
Die Demonstrierenden versammelten sich gegen 21 Uhr in der Länggasse und zogen gegen den Bahnhof. Dort beschädigten sie unter dem Baldachin Ticketautomaten und sprayten, wie die Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Der anwachsende Demonstrationszug bewegte sich stadtabwärts, wobei weitere Gebäude und Fahrzeuge besprayt wurden. Kurz nach 22 Uhr hielt die Polizei eine grössere Gruppe vor der Heiliggeistkirche an und forderte sie auf, sich zu zerstreuen. Dabei wurden die Beamten von der gegenüberliegenden Strassenseite mit Flaschen beworfen. […]
Die Polizei setzte Gummischrot ein. Sie transportierte 124 Personen ab. Mehrere von ihnen wurden wegen Landfriedensbruchs verzeigt. Zudem kam es zu Anzeigen wegen Betäubungsmitteln und Verstössen gegen das Waffengesetz. Es entstand Sachschaden in der Höhe von mehreren 10’000 Franken. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot zur Stelle.  […]

Quelle

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anarchistische Bibliothek FERMENTO: Veranstaltungen April-Mai

FERMENTO
anarchistische Bibliothek
Rosengartenstrasse 10, 
8037 Zürich

Öffnungszeiten:
Mittwoch: 17:00 – 21:00
Samstag: 14:00 – 19:00

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Veranstaltungen
April-Mai 2012

–  Abendessen
(Gegen freie Spende zur Unterstützung der Bibliothek)
Mi, 4. April, Ab 20:00

– Der politische Kampf
Diskussion über den Text des italienischen Anarchisten Giuseppe Ciancabilla
Mi, 18. April, Ab 20:00

– Abendessen
(Gegen freie Spende zur Unterstützung der Bibliothek)
Mi, 2. Mai, Ab 20:00

– Das rebellische Griechenland
Offene Diskussion über die soziale Auflehnung in Griechenland und ihre Bedeutung für uns hier.
Sa, 12 Mai, Ab 19:00

– Sprung ins Unbekannte
Gedanken für eine anarchistische Offensive im Herzen der Befriedung.
Diskussion über den Text
Mi, 16. Mai, Ab 20:00

–  Geschichte der anarchistischen
Ideen in der Schweiz
Vortrag und Diskussion
Sa, 26. Mai, Ab 19:00

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Spenden an:
Fermento Zürich
Konto Nr.: 60-684900-4
IBAN: CH55 0900 0000 6068 4900 4
BICC: POFICH BEXXX
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bibliothek-fermento@riseup.net
www.fermento.noblogs.org

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Folgend Auszüge aus den zur Diskussion stehenden Texten und Einleitungen zu den anderen Veranstaltungen.
Ausserdem eine Rezension der Schrift „Von der freiwilligen Knechtschaft“ von Etienne de la Boétie.
Dieser Veranstaltungsflyer kursiert in gedruckter Form, wer jeweils von diesen Flyern erhalten will, schreibt an die obige Mail-adresse. Das PDF befindet sich hier. Weiterlesen

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Solidarität von Autoritären gegenüber Anarchisten? – Ein Brief von Alessio aus dem Gefängnis in Italien

Folgende Passage wurde von den Gefährten von CetteSemaine übersetzt:

Wir wissen, dass die Frage der Solidarität gegenüber der Repression, und besonders gegenüber der Einsperrung von Kameraden nicht immer eine selbstverständliche ist. Um nicht jedes mal bei Null zu beginnen, übermittelt uns die Erfahrung, dass eine der Art und Weisen, sich nicht niederschlagen zu lassen und seine Solidarität auszudrücken, jene ist, den Kampf fortzuführen, während wir auch die Ideen verteidigen, die wir mit den Kameraden teilen, die eingeknastet sein. Es ist hauptsächlich aus diesem Grund, dass, angesichts der Repression mit den Autoritären „Einheitsfronten“ zu bilden (ohne  von den Gewerkschaften und den Linksparteien zu sprechen) nur zur Verwirrung und zur Abschwächung eben dieser Ideen, des Wieso unseres Kampfes für die Freiheit beitragen kann.
Unglücklicherweise geschieht es gelegentlich, dass gewisse Autoritäre versuchen, ihr Salzkorn unter den Elan von Solidarität gegenüber Kameraden zu mischen, trotz der Positionen der Eingesperrten oder jener, die sich in den Strassen und Versammlungen ausdrücken. Eine der Möglichkeiten, auf diese Rekuperation zu erwidern, kann es also sein, seine eigenen Inhalte klarzustellen, wenn dies nicht ausreichend getan wurde, oder, indem man beispielsweise öffentlich, von der einen oder anderen Seite der Gitterstäbe aus, ausdrückt, wieso ihre „Solidarität“ nicht jene ist, die willkommen ist.

In Italien ist Alessio einer jener Kameraden, der nach den Hausdruchsuchungen vom vergangenen 26. Januar infolge der Konfrontationen im Val Susa im  Sommer 2011 in Untersuchungshaft genommen wurde. Noch immer im Gefängnis von „La Vallette“ von Turin eingesperrt, hat er schon mehrere Briefe geschrieben. Gleich nach den Verhaftungen haben zwei Orte von Napoli, die an die sozialen Zentren (post-Disobbedienti) gebunden sind, ein Kommuniqué der „Solidarität und Komplizenschaft“ mit ihm veröffentlicht. Nachdem er drinnen davon erfuhr, hat Alessio eine Woche später einen Brief veröffentlicht, in dem er zwei drei kleine Punkte klarstellen will. Wir veröffentlichen hier eine Übersetzung davon. Weiterlesen

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Überhaupt keine Demokratie

Überhaupt keine
Demokratie

Angesichts des erstickenden Gewichts der Staatlichkeit, die alle gesellschaftlichen Beziehungen gestaltet, existieren heute zweifellos keine direkt und horizontal ausgerichteten Denk- und Handlungsweisen unter Individuen, ebensowenig wie menschliche Beziehungen, die sich frei nennen können. Der mediatisierte Bezug der Menschen zueinander verläuft durch Kontrollinstitutionen, die das soziale Leben in den Käfig der Norm, der Verpflichtung und zu befolgender linearer Abläufe zwängen, in dem der Akt des Delegierens zur einzigen auszuführenden Funktion wurde, wenn man fortbestehen will.

Die Tatsache, sein Leben fortwährend per Mittelsperson oder per Prokura zu leben, verschafft der von der Demokratie erreichten unangefochtenen Herrschaft ein Ausmass, das die wirkliche Kontrolle des Staates über die Gesellschaft materialisiert. Im verlockenden Spektakel seiner austauschbaren und selbstauferlegten Rollen scheint es, als ob alle Ideologien in einer Art gegenseitiger Kollaboration nebeneinander existieren, wobei die Täuschung ihre Akteure/Zuschauer dazu einlädt, in einem miserablen obligaten Spiel all die Illusionen zu konsumieren, die das alltägliche Routineleben produziert.

Den „vernünftigen“ Gefährten, den Rationalisten und Materialisten, schien es also immer logischer, die Kritik am repräsentativen demokratischen System dadurch zu entwicklen, dass sie sich dem Konzept der Direkten Demokratie als wahre Garantie der Freiheit hingaben, da es ja ausserhalb vom Prinzip der Demokratie nur die brutalsten Diktaturen geben kann. Die Logik des Stück für Stück dringt in ihre Gedankenwindungen ein und gibt ihnen das Gefühl, den eigenen Bestrebungen endlich eine Ordnung gegeben zu haben. Unter dem Ansporn dieses ungezügelten Verlangens nach politischem Realismus, kamen so auch einige Anarchisten zur Schlussfolgerung, dass es notwendig sei, in der revolutionären Phase durch die Realisierung der direkten Demokratie zu gehen, um zur Anarchie zu gelangen, indem sie sich die Illusion machen, die proletarischen Massen würden unsere Bestrebungen besser verstehen, wenn wir nicht mehr des „Utopismus“ bezichtigt werden.

Doch sehen wir, wo deren Umsetzung hinführen würde: Weiterlesen

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Zürich: Ein Box für Willy

Bei einer Demonstration für das besetzte Fabrikareal „Binz“ wurde dem altbekannten Polizisten für politische Angelegenheiten „Willy Schaffner“ ein Box in den Bauch verpasst. Obwohl sich einige Demonstranten schützend vor die Polizisten stellten (?!), bekamen auch seine herbeieilenden Beamten noch ein paar Stühle ab.

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