Zürich: Zur polizeilich verhinderten Demo letzten Samstag in Örlikon

gefunden auf indymedia.ch

Wir beschränken uns darauf, ein paar Fakten zusammenzutragen:
Seit einiger Zeit riefen Flyer und Plakate, die etwas überall in Zürich zu sehen waren, in Bars, in kleinen Läden, in Siedlungen und Strassen, zu einer Demonstration auf, die am Samstag, den 18.12.2010 in Örlikon stattfinden sollte.

PlakatZu lesen war:

Gegen Ausschaffungen
Gegen alle Handlanger bei der Verwaltung von Migration und Ausschaffungsgefängnissen

Fur eine Welt ohne Grenzen
Fur ein selbstorganisiertes Leben ohne Papiere und Autoritäten

Solidarität mit den Revolten
all jener, die sich gegen Kontrolle, Einsperrung und Ausbeutung wehren

Angesichts der Feindlichkeit , die durch Rassismus und Nationalismus unter uns gesät wird, unter jenen, deren Leben und Arbeitskraft im Grunde von derselben sozialen Ordnung ausgepresst wird;
Angesichts der Unterdrückung , die alle spüren, die weit mehr vom Leben wollen, als das Bisschen, das uns das Regelwerk dieser Gesellschaft noch zugesteht;
Angesichts der alltäglichen Demütigungen durch Polizei, Chefs, Beamte, Lehrer und andere Autoritäten;
Angesichts all unserer Probleme erwarten wir längst nichts mehr von Politikern und Institutionen. Wir fordern nichts vom Staat. Denn eben sie liegen an der Wurzel des Problems. Wir zählen auf keine Verbesserung der sozialen Verhältnisse, mit Ausnahme derer, die wir selbst erfinden und erkämpfen müssen. Wer noch zu träumen und zu revoltieren wagt, spürt, dass alles auch ganz anders sein könnte. Lasst uns diesen Traum auf die Strasse tragen. Jegliche Veränderung liegt an uns…“

An diesem Samstag vermehrten sich schon Stunden vor 20:00 Uhr die Bullenwannen und Zivilautos, die in Örlikon umherkurvten und zahlreiche Leute in den um den Treffpunkt liegenden Strassen kontrollierten. An verschiedenen Busstationen standen Polizeieinheiten, auf dem Marktplatz im Zentrum von Örlikon standen mehrere Wannen. Vor dem Bullenposten stand ein Wasserwerfer bereit. Gegen 20:00 Uhr fuhren beim angekündigten Treffpunkt am Berninaplatz ca. 6 Wannen mit Riot-Cops auf, worauf sie umstehende Leute kontrollierten. Eine Gruppe von etwa 6 Leuten wurde an der Tramhaltestelle umstellt und 2-3h in Haft genommen. Weitere in der Umgebung kontrollierte Leute wurden verhaftet, jedoch alle nach wenigen Stunden wieder freigelassen. Einer Person wurden bei der Verhaftung die Zähne eingeschlagen! Hinter dem Migrationsamt, gleich neben dem Treffpunkt, warteten 20 weitere Bullen in Kampfmontur. Es war schwierig, unkontrolliert zum Treffpunkt zu gelangen, und nahezu unmöglich, sich dort zu versammeln. Die Bullen scheuten keinen Aufwand, um alles im Keim zu ersticken. Es kam zu keiner Demonstration.

Wir empfinden Komplizenschaft mit all jenen, die sich von den ausgedrückten Ideen angesprochen fühlten und sich, trotz einer gewissen Gewagtheit des Vorhabens, vor Ort begaben, mit dem Willen, ihnen an diesem Tag gemeinsam Ausdruck zu geben.
Sie können eine Demonstration verhindern, aber nicht die Komplizenschaften brechen, die die Idee dazu entstehen liess, die tausend weitere hervorbringen kann.
Wir sehen uns auf der Strasse.

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Generalstreik, Massendemos und Ausschreitungen in Griechenland

Am 15. Dezember, dem Tag des Generalstreiks, begaben sich in fast allen Städten Griechenlands tausende, zehntausende oder sogar hunderttausende Leute auf die Strassen. In Vielen Städten kam es zu Angriffen auf die Hüter und Einrichtungen der kapitalistischen Herrschaft. Nachfolgend ein detaillierter Bericht der Ereignisse, entnommen von http://de.contrainfo.espiv.net/.

Seit dem frühen Morgen des 15. Dezember begannen sich eine riesige Menschenmengen an den Kundgebungsorten in der ganzen Stadt zu sammeln. Jeder Teil der Patission Allee, vom Areos Park bis zum Omonia Platz, war gefüllt mit Menschen und auch die Bürgersteige waren überfüllt. Weiterlesen

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Faschisten in Genf verprügelt

Sonntag Nacht, den 12. Dezember, liefen eine Gruppe Faschisten in einen Hinterhalt von militanten Antifaschisten. Innerhalb von wenigen Sekunden bekam der Nationalstolz dutzende Schläge ab, während einer von ihnen durch das Schaufenster eines Ladens fliegt.

Quelle

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Unruhen in Rom

Ein Artikel aus dem Bieler Tagblatt, 15 Dezember:http://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/94840923.jpg

„Nach dem knappen Sieg des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi bei einem Misstrauensvotum ist es am Dienstag in verschiedenen Städten zu heftigen Protesten gekommen. Einige hundert Demonstranten lieferten sich im Zentrum von Rom Strassenschlachten mit der Polizei.
Wie italienische Medien berichteten, setzten die Randalierer Fahrzeuge der Müllabfuhr und ein Auto der Finanzpolizei in Brand. Weit über 100 Menschen wurden verletzt, mehrere davon ernsthaft. Unter den Verletzten befinden sich sowohl Demonstranten als auch Polizeibeamte. Ein von Demonstranten attackierter Polizist griff zur Dienstwaffe, um sich zu verteidigen.
Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein. Demonstranten zündeten drei selbstgebaute Sprengsätze in einer Gasse in der Nähe des Parlaments. Andere bewarfen die Beamten mit Eiern und Farbe. Auf der zentralen Via del Corso gingen zahlreiche Schaufenster zu Bruch.
Das Parlamentsgelände im Zentrum der italienischen Hauptsthttp://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/rome1.jpgadt war schon am Morgen von der Polizei abgeriegelt worden. Mehrere Kundgebungen und eine Menschenkette waren angekündigt worden, um gegen die Politik der Regierung Berlusconi zu demonstrieren und den Sturz des Regierungschefs zu fordern.
Über 1500 Polizisten wurden aufgeboten, um Übergriffe zu verhindern. Vor allem Schüler und Studenten versammelten sich zu Protesten gegen die Sparpolitik der Regierung.
In Palermo blockierten Studenten laut Medienberichten aus Protest gegen Berlusconi den Bahnhof und den Flughafen. In Turin gingen in der Innenstadt tausende Demonstranten auf die Strasse. Auch in Genua, Turin und Bari kam es zu Protestaktionen, wie „La Repubblica“ berichtete.“

„Nach den Unruhen in Rom“http://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/rome6.jpg

[Übersetzung eines Artikels publiziert auf lereveil.ch]

Grosse Überaschung heute unter den bourgeoisen Medien, vorallem unter jenen der Kaviar-Linken, die die Proteste für ihre Wahlziele ausnutzen wollten. Man findet heraus, dass die Verhafteten keine „professionelle Gewalttätige“ sind, wie man es am Folgetag auf die Wutexplosion in den Strassen Roms herausschrie.
Ein französischer Student, ein Handwerker aus Pisa, zwei junge Frauen, die nach Rom studieren gingen, einige Forscher, dies sind die Randalierer vom 14. Dezember. Um den Kommentar des „atene-in-rivolta“ zu wiederholen: alle sehr prekär und alle sehr wütend. Alle ohne Vorstrafen, alle sehr Jung. Es taucht auch jene These von Infiltrierten wieder auf, die den Zeitungen so lieb ist, die gerne gesehen hätten, dass es angebliche Bullen waren, die sich unter die braven Studenten und Gutbürgerlichen Demonstraten mischten: Der vermeindliche Bulle, den man auf die erste Seite der Zeitungen stellte, ist ein 16-Jähriger Kamerad, der sich als Trophäe die Handschellen und den Schlagstock eines Polizisten nahm.
Alle fragen sich woher diese generation herkommt, die so voller Wut und Gewalt ist.
Von den 23 Personen die schliesslich verhaftet wurden, sind 11 am Morgen des 16. in erwartung des Prozesses wieder freigelassen worden: Einige ohne präventive Massnahmen, einige mit dem Verbot Rom zu betreten, andere mit der Verpflichtung jeden Tag auf dem Polizeiposten eine Unterschrift abzugeben. Die anderen bleiben im Knast. [Kommentar: die 23 Personen sind am Nachmitag alles aus dem Knast entlassen worden. Ein Kamerad mit der Verpflichtung sein Domizil bis zum Prozess nicht zu verlassen!]
Ein solidarisches Sit-In bildete sich vor dem Gericht, einige Solidarische versuchten durch die Bullenreihe zu drücken, um ins Gebäude zu gelangen, und beim Urteilsspruch des Richters schrien die Demonstraten „liberi tutti“.

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Flyer: „Das Wichtige ist nicht, zu wissen, woher man kam, sondern, zu entscheiden, wohin man geht“

[Übersetzung eines im Dezember in den Strassen von Paris verteilten Flyers]

ouonva

Das wichtige ist nicht, zu wissen,
woher man kam, sondern zu entscheiden,
wohin man geht

„Die Wurzeln sind eine romantische Kaschierung, um auf schöne Weise zu sagen, dass man den industriellen Migrationsströmen gefolgt ist wie die Möven dem Fischer… um die Reste zusammenzupicken. Nun, heute ist es in Mode hier und dort Wurzeln zu haben. Was für ein Müll! Das nagelt uns an den Boden, hindert uns daran, voranzuschreiten. Die Wurzeln sind gut für die Erledigten!“

Sprechen wir etwas von uns selbst, von uns, den Menschen. Man hat uns in Schachteln eingeordnet die ebenso Käfige sind, falls wir es nicht selbst getan haben, man hat uns aufgrund von Kriterien separiert, die nicht die unsrigen waren, und in Abhängigkeit von Gründen und Identitäten, die noch nie die unsrigen gewesen sind. Man hat uns aufgegliedert, klassifiziert, man hat das, was einfache Beziehungen unter Menschen sein könnten in verschlungene Labyrinthe verwandelt, übersäht mit imaginären Trennungen, die von einer Armada von Gesetzen realisiert und erhalten werden, ob diese nun in den strafgesetzlichen Codes oder in den sozialen, moralischen oder traditionellen Codes eingeschrieben stehen. Doch was unterscheidet uns im Grunde wirklich?

Was uns trennt sowie verbindet, was uns wirklich voneinander unterscheidet, das ist die Gesamtheit der Entscheidungen, die aus einem jeden das macht, was er wirklich ist, und nicht die verschiedenen, bei unserer Geburt nach der Hautfarbe, dem sozialen Milieue oder der Herkunft von den Anderen auf unsere Rücken geklebten Etiketten, all dies mit dem Zweck, uns zu vereinheitlichen, uns zu integrieren, uns zu formatieren, uns zu domestizieren und uns zu unterwerfen. Es ist, weil wir jeglichen Begriff einer „menschlichen Natur“ zurückweisen, oder jede historische Notwendigkeit, und weil wir denken, dass das Individuum nichts anderes ist, als die Summe seiner Entscheidungen, seiner Verlangen und seiner Träume, dass wir nicht mit den Bedingungen solidarisch sind, die den Unterdrücktesten gemacht werden, sondern mit der Tatkräftigkeit und den Perspektiven, mit denen sie sich ihrer Unterdrückung widersetzen und sie bekämpfen.

Wir erkennen den Status des „Opfers“ nicht an, diese neue von der Justiz und der Norm gebildete Kategorie, die den Staat und die barmherzigen Humanitären als einzige Abhilfe hinstellt. Ebenso erkennen wir keine Allgemeinheit an, die sich über die Individuen stellt, noch die kollektive Verantwortlichkeit, die sich von ihr ableitet. Beispielsweise jene aller „Weissen“ gegenüber allen „Schwarzen“ bezüglich des Sklavenhandels, aller „Männer“ gegenüber allen „Frauen“ bezüglich des Patriarchats, aller „Heterosexuellen“ gegenüber allen „Homosexuellen“ für die Homophobie, aller „Deutschen“ gegenüber allen „Juden“ für den Nazismus oder aller „Juden“ gegenüber“ allen „Arabern“ für die vom israelischen Staat begangenen Massaker im Nahen Osten. Sich als „Opfer“ oder „Peiniger“ anzuerkennen für Akte, die man nicht an sich selbst erfuhr oder man nicht selbst beging, bedeutet, in irgendeiner Weise die Kategorien anzuerkennen, die schon immer nur dazu dienten, das Individuum etwas höherem unterzuordnen, es im Namen einer übergeordneten Sache aufzuopfern, Armeen für Kriege unter Staaten zu rekrutieren. Als Antimilitaristen, beispielsweise, sind wir nicht im Namen eines imaginären, vereinigten und homogenen „Volks von Frankreich“ für die vom französischen Staat in Afghanistan begangenen Massaker verantwortlich. Aus dem selben Grund weisen wir Parolen wie „Wir sind alle deutsche Juden“, „Wir sind alles Palestinenser“ zurück. So ist die einzige Verantwortlichkeit, die wir anerkennen die unsrige, denn wir tragen die Verantwortung über unsere Handlungen selbst.

Es schickt sich heute an, seine Wurzeln zu finden, sich Fragen über seine Herkunft zu stellen, ins Kaff Energie tanken zu gehen; Nachforschungen über seinen Stammbaum zu beantragen, „roots“ zu sein, als ob der Boden oder das Blut irgendeine Antwort auf unsere Verlangen nach Freiheit geben könnten; als ob das Heruntermachen anderer „Identitäten“ das Mittel wäre, seine eigenen Leiden zu mildern. Jeder hat seine kleine, mit jener der anderen in Konkurrenz zu stellende Indentität, jeder hat seinen kleinen faden, hervorzuhebenden Stolz, jeder macht aus seiner Kleinlichkeit eine Stärke, auf dass alle in der selben scheisse Leben und dass all diese Trennungen und falschen Oppositionen dem Spiel der Macht folgen.

Hingegen treffen täglich Individuen die Entscheidung zu revoltieren, in den Gefängnissen, den Ausschaffungszentren, den Schulen, auf Familie und Traditionen, Armeen, Grenzen und Nationen scheissend. Jeder Liebhaber der Freiheit wartet nur darauf, auf andere zu treffen, um letztendlich alle sozialen Rollen und Kategorien zu zerstören, die sie daran hindern, sich zu finden und schliesslich das auszuleben, was noch nie gelebt wurde, sich von allen Wurzeln lostrennend, die uns noch immer mit dieser Welt der Herrschaft verbinden.

Greiffen wir all das an, was uns von unserer Freiheit abbringt.

Anarchisten

e sch

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Urteilsspruch im Prozess gegen einige Gefährten in Lecce, Italien

Zwei ausführlichere deutsche Übersetzungen zum Kampf gegen das Lager für Immigranten in Lecce, Italien und den infolgedessen geführten Prozess finden sich hier und hier.

(Diese Informationen wurden aus dem französischen übersetzt)

Am 9. Dezember 2010 wurde in Lecce das Urteil im Prozesses gegen zahlreiche Gefährten gesprochen. Nach zwölf Stunden Beratung hat das Gericht den Urteilsspruch der ersten Instanz zum Teil völlig umgedreht und dieses Mal alle 12 angeschuldigten für „einfache subversive Assoziation“ (Art. 270) angeklagt.
Die höchsten Strafen wurden vier Gefährten auferlegt, die in erster Instanz für „Assoziation von Übeltätern“ und anderen spezifischeren Delikten verurteilt wurden. Die Strafen gegen sie sind jetzt 5 Jahre und 4 Monate (Für den Gefährten, der als Initiator der Assoziation betrachtet wird), 2 Jahre und 8 Monate, 2 Jahre und 7 Monate, 1 Jahr und 11 Monate. Zwei weiteren Gefährten, in erster Instanz für spezifische Delikte verurteilt, wurde die Strafe bis auf 1 Jahr und 7 Monate erhöht. All die Anderen, in erster Instanz freigesprochen, sind dieses Mal zu Strafen von einem Jahr bis zu einem Jahr und 8 Monaten verurteilt worden.
Des weiteren sind praktisch alle für spezifische Delikte verurteilt worden (während viele in erster Instanz freigesprochen wurden) und für Anregung zum Verbrechen während zwei Versammlungen vor dem ehemaligen Ausschaffungszentrum von Ragina Pacis. Erinnern wir uns daran, dass in diesem Fall die Migranten im Innern revoltierten und einige versuchten auszubrechen. Dieses Urteil wurde allen auferlegt, ausser einem, und das ist der einzige spezifische Delikt der dem Grossteil der Angeschuldigten auferlegt wurde.

Der Wille einen Kampf gegen ein Ausschaffungszentrum niederzuschlagen ist offensichtlich; einen Kampf, kombiniert mit anderen Faktoren, zu seiner Schliessung führte. Ebenso wie der während des ganzen Prozesses vom Fize-Staatssekretär für innere Angelegenheiten, Mantovano, ausgeübte Druck deutlich war [ebenfalls Senator der Region, Anm.d.Ü.].

Weitere Details und Überlegungen später

Anarchisten

Anm.d.Ü.: Folgend eine detaillierte Auflistung der Strafen, entnommen der lokalen Zeitschrift Salvatore Signore:
a 5 anni e 5 mesi, Saverio Pellegrini a 2 anni e otto mesi ; e Cristian Paladini a 2 anni e 7 mesi ; Alessandro De Mitri a 1 anno e 7 mesi ; Marina Ferrari ad 1 anno e 11 mesi ; Massimo De Carlo a 1 anno e 6 mesi ; Annalisa Capone e Andrea D’Alba a 1 anno e 8 mesi ; Davide Margari, Cinzia Serra e Saverio Alemanno a 1 anno e 4 mesi ; Laura Prontera a 1 anno.

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Santiago, Chile: 81 Tote bei Gefängnisbrand und Angriff auf Polizeistation

Am 9. Dezember brach im Gefängnis von San Miguel in Santiago, der Hauptstadt von Chile ein Brand aus. Mindestens 81 Inhaftierte sind gestorben und 14 weitere schwer verletzt worden… Die Autoritäten des Strafsystems und des Ministeriums reden von einer Rauferei unter den Häftlingen, um sich die Hände von diesem Massenmord reinzuwaschen. Wenig nach dem Brand versammelten sich zahlreiche Nahestehende der getöteten Häftlinge vor dem Gefängnis und griffen die Beamten ausserhalb dessen mit Steinen und Flaschen an, wobei hauptsächlich der Stadtpräsidenten von Santiago, Fernando Echeverria, mit Eiern und anderen Wurfgeschossen verletzt wurde. Nach Angaben der Gefängnispolizei und der Gewerkschaft der Strafbeamten, beherbergte das Gefängnis zur Zeit des Brandes 1900 Häftlinge bei einer Kapazität von 900 Personen. Nachfolgend ein übersetzter Bericht über eine anti-knast Demonstration einige Tage später, oder vielmehr, über das, was danach geschah.


Was am Ende einer Demonstration gegen die Gefängnisse geschah

nach dem Schmerz und der Hilflosigkeit gegenüber dem Tod von 81 Gefangenen in einem Vernichtungszentrum aufgrund eines Feuers, das durch die unwürdigen Bedingungen ausbrach und sich ausweitete, in denen der Staat tausende Ausgebeutete, die nicht in die Parameter der zivilisierten Gesellschaft (Gehorche / Arbeite / Konsumiere) passen, unter konstanter Bestrafung und Folter zusammenpfercht. Der Staat und die Bullen sind die wirklichen Verantwortlichen für den Tod der Häftlinge des Gefängnis von San Miguel und für all die hinter seinen Gittern eingesperrten, gefolterten und getöteten Personen.
Für dieses schreckliche alltägliche Massakers dürfte kein Polizist ungestraft davonkommen, nicht dass über sie gerichtet und sie verurteilt werden sollten, sondern vielmehr, dass ihnen die Rache von tausenden von entwurzelten Leben und vielen, die sie entwurzeln wollen wiederfahren soll.
Aus diesem Grunde begab sich, als die Demonstration gegen das Gefängnis friedlich endete, sich eine Gruppe an einen anderen Ort im Zentrum von Santiago begab, wo mit Steinen, Flaschen, und Pflastersteinen ein mobiler Polizeiposten angegriffen wurde indem dessen Fenster zerschlagen und ein Auto beschädigt wurde, von dem aus ein leichtfertiger Staatsbeamter, den Revolver in der Hand, versuchte, die Angreifer einzufangen, jedoch ohne Erfolg.

„Die Gefängnisse verhüllen das Elend dieser ungerechten Gesellschaft… die Staatsanwälte, die Polizisten und die für dieses Massaker verantwortlichen Magistrate.“
Die Famillien ausserhalb des Gefängnisses von San Miguel am Tag des Brandes

Von Mexiko zur Schweiz, von Argentinien nach Grichenland, Solidarität mit allen Gefangenen!
Freiheit für die Angeschuldigten für das Legen von Bomben!
Rache gegen die Ausbeuter und ihre Wächter!

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Bangladesh: Aufstände von Textilarbeitern

12. Dezember 2010http://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/20516849.jpg:
Während Aufständen von zehntausenden Textilarbeitern in Dacca und Chittagong, Bangladesh, dessen Auslöser angeblich die Nichteinführung einer vergangenen Monat entschiedenen Lohnerhöhung war, sind vier Personen getötet und dutzende verletzt worden. Die Polizei schoss mit scharfer Munition und setzte Tränengas ein. In Chittagong griffen etwa 20’000 Arbeiter Fabriken und einen Polizeiposten an. „Sie steckten Fahrzeuge in Brand und griffen unsere Polizisten mit Steinen an. Wir schossen scharf, als sie ausser Kontrolle gerieten“, gab ein Polizist aus Chittagong an. Auch in Dacca brannten Autos und eine Autobahn wurde blockiert. In Rupganj griffen etwa 5’000 Arbeiter eine Fabrik an.

Ein Medienartikel hier

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Polizisten bei der Reitschule angegriffen

Quelle: polizeinews.ch

„Am Freitag, 10. Dezember 2010, um zirka 23:00 Uhr, musste die Kantonspolizei Bern wegen dem Diebstahl einer Handtasche zum Reithallenvorplatz ausrücken. Da davon ausgegangen werden musste, dass sich die Täterschaft noch dort befand, hielten die ausgerückten Polizisten zusammen mit einer weiteren Patrouille Nachschau. Die Mitarbeitenden wurden sofort mit Schimpfwörtern eingedeckt. Nachdem sie eine Personenkontrolle durchgeführt hatten, bewarfen Vermummte die Polizisten mit Flaschen und vereitelten damit die Suche nach der Täterschaft.“

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Oma randaliert in zwei Bankfilialen

Aus einem Artikel der Baz, 14.12.2010:

Eine „knapp 70-jährige Frau wartete im Vorraum einer Bank in Wyhlen, bis alle Kunden den Vorraum verlassen hatten. Dann zog sie aus ihrer Jackentasche eine Robby-Dog-Tüte, die gefüllt war mit dem Kot ihres Hundes. Den Kot verschmierte die Frau über die Tastaturen und Bildschirme der dortigen Automaten“ Etwas später in einer anderen bankfiliale wurde dieselbe Frau agressiv, „als man ihr die Auszahlung von Bargeld verweigerte: Sie zerstörte die gesamte Weihnachtsdekoration der Geschäftsstelle.“

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Die schlechten Zeiten werden Enden

vorschauDas Faltblatt kann hier als PDF heuntergeladen und selber ausgedruckt werden.

Die schlechten Zeiten werden enden

Über die kürzlichen Unruhen in Frankreich

– Die Spur des Konfliktes
– Die schlechten Zeiten werden enden
– Plünderungen, Brandstiftungen, Sabotagen…
– Mouvementismus und ewiger Neuanfang
– Die gemeinsame Front der Randalierer

Die Spur des Konfliktes

Wir versammeln hier ein paar übersetzte Texte, die die letzten Wochen in Frankreich zirkulierten, dessen Strassen sich von zahlreichen Unruhen erschüttert sahen. Mittlerweile haben sich die Ereignisse wieder etwas gelegt, dennoch steht diese Bewegung in einer Kontinuität von immer wieder aufflammenden Unruhen, die keineswegs an Radikalität zu verlieren scheinen…

Vergangenen Oktober versuchte die französische Regierung eine lange erwartete Rentenreform abzuschliessen. Der Hauptpunkt dieser Reform betrifft das Höchstalter, bis zu dem die Leute zur Arbeit verpflichtet sind. Mit dem neuen Gesetz wird es von 60 auf 62 Jahre verschoben. Schon im September fanden einige grosse Demonstrationen statt, um gegen diese Reform zu protestieren. Die Mobilisierungen dafür, wurden hauptsächlich auf Aufruf von Gewerkschaften geführt. Im Oktober haben sich die Proteste stark intensiviert. In zahlreichen Städten fanden fast täglich Demonstrationen statt, die Hunderte, Tausende, ja sogar Millionen von Leuten versammelten. Praktisch der ganze öffentliche Sektor trat in Streik. Gewisse Städte wie Le Havre und Marseille wurden völlig lahmgelegt, Depots, Bahnhöfe und Autobahnen wurden blockiert. Mit den Blockierungen von Ölraffinerien, manchmal mit Hilfe von Anwohnern, legten Arbeiter den ganzen Markt lahm… Was das Schreckgespenst einer Ölknappheit in allen Ländern umgehen liess.

Doch die Rebellion beschränkt sich nicht auf die Arbeitsplätze und breitet sich wie ein Lauffeuer über ein grosses Gebiet der französischen Gesellschaft aus.

Entschlossen gehen Studenten mit ihren eigenen Verlangen auf die Strasse. Fast täglich starten wilde Demonstrationen ausgehend von den Gymnasien, um in die Stadt zu ziehen. Konfrontationen mit der Polizei, Zerstörungen von Banken, Plünderungen von Läden, Brandstiftungen von Autos und hier und da sogar eine Schule die in Rauch aufgeht. Während in immer mehr Quartieren Unruhen losbrechen, vervielfältigen sich etwas überall die Angriffe gegen jene Dinge, die der Freiheit eines jeden den Gnadenstoss geben. Bullen, Banken, Läden, staatlichen Einrichtungen fallen den Steinen und dem Feuer zum Opfer. Es scheint ein heisser Wind über die Gesichter von immer mehr Leuten zu wehen, der sie dazu inspiriert, zu einem Konflikt beizutragen, der immer mehr Aspekte des alltäglichen Lebens miteinbezieht.
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Beitrag zur Diskussion um revolutionäre Solidarität und andere Fragen

(Kritik eines LaBlatt-Artikels)

Dieser Text antwortet, wenn auch etwas verspätet, auf einen Artikel im LaBlatt vom Juli/August 2010*. Ein Artikel, der schlicht auf deutliche Weise einige Aussagen konzentriert, an denen wir uns auch in Gesprächen und Diskussionen unter Gefährten gestossen haben. In der Tat hat er uns aufgeregt, einige sogar in Rage versetzt, und dies aus verschiedenen Gründen. Wir wollen hier diesen wenigen Zeilen besonders viel Aufmerksamkeit schenken. Nicht um sie peinlich genau auseinanderzunehmen, sondern, um einige Überlegungen zu vertiefen, was Repression, Solidarität und die Rolle der Medien betrifft.

Der genannte Artikel nimmt Bezug auf zwei vergangene repressive Ereignisse und den damit verbundenen Umgang. Vom Textaufbau her wird das eine eher als positives und das andere eher als negatives Beispiel dargestellt. Es handelt sich um die Verhaftungen in Tarnac, Frankreich, im November 2008, und um die Verhaftung von 3 Anarchisten in Langnau am Albis, Schweiz, im Mai 2010. Wir wollen uns als erstes dem zweiten Teil des Artikels über die Verhaftung von Billy, Costa und Sylvia annehmen, um einige Fragen über Sinn und Unsinn gewisser Formen der Kritik aufzuwerfen. Anschliessend wollen wir ein paar Worte über die positive Bewertung der Rolle der Medien verlieren, die den ganzen Artikel und vor allem seinen ersten Teil prägt.
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„Wählen wir mit Feuer und Steinen für eine Welt ohne Grenzen“

Die letzten Sonntag angenommene Initiative, welche die Ausschaffungen von hier lebenden Migranten schon ab dem geringsten Delikt gesetzlich legitimiert („Raub“, „Sozialhilfemissbrauch“, inklusive Klausel, dass „weitere „Tatbestände“ ergänzt werden können“), wurde von diversen wütenden Handlungen begleitet, die weit aus dem Rahmen des demokratischen Abstimmungszirkus tanzten. Während schon im Vorfeld immer wieder verschiedene Handlanger der Ausschaffungsmaschinerie angegriffen wurden, Sprayereien und Plakate sich in den Städten häuften, akkumulierten sich die Ereignisse um den Abstimmungstag. In Bern und Zürich sorgten Demonstrationsumzüge für massive Verwüstungen, wobei in der Vornacht in Zürich das Migrationsamt und in der darauffolgenden Nacht in Bern das Generalsekretariat der SVP angegriffen wurden. In Basel wird eine Urne entwendet und in Brand gesteckt, in Schlieren wird ein Brandsatz-Blindgänger vor einem Abstimmungslokal gefunden.

Zur Demonstration in Zürich:

ein auf Indymedia.ch publizierter Artikel:

„Wäh78971len wir mit Feuer und Steinen für eine Welt ohne Grenzen“
„Unsere Träume stehen nicht auf Stimmzetteln“
„Für ein Leben ohne Papiere und Staaten“

Einige der vielen Sprayereien, die, neben zahlreichen zerbrochenen Scheiben, auf der Route der gestrigen Demonstration gegen Ausschaffungen noch immer zu sehen sind. Diese fand in Bezug auf die Ausschaffungsinitiative der SVP statt, welche an diesem Tag angenommen wurde.

SCHWEIZ DEMO AUSSCHAFFUNGSINITIATIVEEine kurze Ergänzung zu den angegriffenen Einrichtungen. Die Überlegungen zu möglichen Gründen kann sich jeder selber machen:

– CIC Bank, nähe Löwenplatz, Scheibe beim Eingang kaputt
– Luxus Hotel, Vor ZH Hauptbahnhof, ein paar kaputte Scheiben, verwüstetes Mobiliar
– Apple Store, Beim Hauptbahnhof, ein paar k1290977041544-8bf0c9511d3842cb4e4ff9b2cac22377aputte Scheiben
– Bankomat bemalt
– ZKB, Limmat quai, viele kaputte Scheiben
– verschiedene kleine Schmuck- und Bonzenläden am Limmat Quai, kaputte Scheiben
– Raiffeisen Bank, Limmat Quai, mehrere kaputte Scheiben
– Zunfthaus, zweimal passiert, zweimal angegriffen, sehr viele kaputte Scheiben und Einrichtung
– UBS, Bellevue, einige kaputte Scheiben
– NZZ, Falkenstrasse, viele kaputte Scheiben und verwüstete Eingangseinrichtung
– Rathaus, Limmat Quai, Farbanschlag

[dies sind gesammelte Informationen von Medien und persönlichen Betrachtungen, daher durchaus unvollständig…]

Unterwegs zogen sich mehrmals Bullenreihen von 10-20 Einheiten angesichts der Demostration zurück. Bei der Rudolf-Brunn Brücke wurden sie unter Beschuss von Steinen und Flaschen zur Seite gedrängt, während beim Vorbeiziehen auch Bullenvans angegriffen wurden. Mehrere Luxusautos kamen unterwegs zu Schaden. Nach der Schlaufe hinter dem Bellevue, kam es bei der Rathausbrücke zu einer Trennung eines kleinen Teils der Demonstration, als die Bullen das erste Mal schrotteten und mit einem Wasserwerfer auffuhren. Der Abgetrennte Teil konnte sich nach einem Umweg durch das Niederdorf der Demo wieder anschliessen. Beim Paradeplatz begann sich die Demo zu einem grossen Teil aufzulösen. Einige versammelten sich wieder auf dem Helvetiaplatz.
Zu beginn wahren etwa 600-800 Leute anwesend, im Verlauf der Demonstration konnte man durchaus bis zu 2000 zählen.

Wir freuen uns, dass es, laut Medien, nur zu einer einzelnen Verhaftung kam.
Wir wünschen dieser Person Mut und Entschlossenheit vor der staatlichen Justiz.

Brechen wir den Landfrieden!

Medienartikel: Tages Anzeiger

Zur Demonstration in Bern:http://andiewaisendesexistierenden.noblogs.org/files/2010/11/1382797-806ee1c3b5f8485f75d1e9a4de574ae5.jpg

Laut Medien demonstrierten in Bern ungefähr 500 Leute. „Vermummte schlugen die Eingangstüre des Hotels «Bristol» ein, in dem SVP-Vertreter anwesend waren, und warfen die Scheibe der Berner Niederlassung einer Grossbank ein.“ „Vor dem Bundeshaus postierte Polizisten wurden mit Flaschen beworfen.“ Von Verhaftungen ist bis jetzt nichts zu lesen.

In der darauf folgenden nacht wurde das SVP-Generalsekretariat in Bern angegriffen. „Dtopelementie Täter haben mehrere Scheiben […] eingeschlagen. Ausserdem sind Storen beschädigt und Mauern verschmiert worden. Die Vandalen machten auch nicht vor drei in der Nähe parkierten Autos halt.“
Aus einem auf indymedia.ch publiziertem Communiqué: „Wir haben die Storen runtergerissen, die Scheiben zerstört und das Gebäude mit ein bisschen Farbe verziert. Wäre das Büro nicht im Parterre eines mehrstöckigen Wohnhauses untergebracht, hätten wir es runtergebrannt.“

Angriffe auf Abstimmungslokale in Basel und Zürich:

in Basel, Allschwil stürmten mehrere Vermummte einAbstimmungslokal, entwendeten die Urne und verbrannten deren Inhalt vor dem Gebäude. In Zürich, Schlieren wurde von der Polizei vor einem Abstimmungslokal ein Brandsatz gefunden, der nicht losging.


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Stellungnahme von Bonannos und Stratigopolous Angehörigen

Kameraden! Die Verhandlung von Bonanno und Stratigopolous in Larissa endete darin, dass Bonanno zu einer Gefängnisstrafe von 4 Jahren für die Partizipation an dem Raub verurteilt wurde, während Stratigopolous zu 8 Jahren und 3 Monaten für alle Delikte verurteilt wurde. Das ohne Kaution und ohne Anerkennung möglicher aussergewöhnlicher Umstände. Es war von Anfang an klar, dass der Richter und der Anwalt eine schnelle Verhandlung wollten ohne ideologische Charakteristiken und einzig unter der Anleitung der Kriminalakten der Angeklagten. Weiterlesen

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Neuigkeiten zum Prozess von Bonanno und Christos

In der Verhandlung vom 22. November von Alfredo und Christos für einen Bankraub in Trikala, Griechenland, wurde Alfredo M. Bonanno zu 4 Jahren Haft verurteilt (mit der bisher abgebüßten Zeit und der Tatsache, dass er über 70 Jahre alt ist, was praktisch heisst, dass er entlassen wurde). Christos Stratigopolous, der die Verantwortung für die Aktion übernahm, wurde zu 8 Jahren und 9 Monaten verurteilt. Aufgrund der griechischen Gesetze könnte er Ende 2011 entlassen werden.

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Zürich: Verhaftung eines Sans-Papiers und Reaktion

Am Donnerstag 25.11 wurden in Zürich vor der Autonomen Schule zwei Person ohne Papiere verhaftet, wovon sich jemand noch immer in Haft befindet. Etwas später warteten die Bullen auf das Ende des Deutschkurses, um weitere Migranten zu kontrollieren. Die Leute verliessen in einem Pulk die Schule und die 3 Cops riefen Verstärkung. Etwas später waren 7 Streifenwagen vor Ort. Gegen 20:00 Uhr demonstrierten ca. 100 Menschen vor dem Gefängnis und Polizeiposten Kaserne. Die Stimmung war aufgebracht und es wurde versucht, Feuerwerk wurde durch offene Türen und Fenster zu schiessen.

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Sabotage gegen BaslerZeitung

gefunden auf indymedia.ch:

„In der Nacht auf Montag, den 22.Novemer, wurde die Auslieferung der Basler-Zeitung grossflächig sabotiert. Rund 50 Verteilwagen der BaZ-Zustellfirma Presto (ehemals Prevag) wurden durch Anketten an der Verrichtung ihrer Dienste gehindert. Ausserdem wurden an die 3000 BaZ-Exemplare an verschiedenen Verteildepots beschlagnahmt.“
Das ganze Communiqué hier.

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Brüssel: Wilde Demonstration in Anderlecht

Freitag, 12.November – Gegen 18h, unter intensivem Regenschauern, zog eine Gruppe von etwa 50 Leuten los, um eine wilde Demonstration gegen das neue geschlossene Zentrum in Steenokkerzeel und gegen alle Gefängnisse zu verwirklichen. Die Demonstration begann an der Metro Station Clèmenceau in Anderlecht. Die Demonstranten verteilten Flugblätter, schossen Feuerwerkskörper und verbrannten Bengalische Feuer, sowie schrien Slogans gegen die geschlossenen Zentren, gegen den Staat, in Solidarität mit den Revolten in den Gefängnissen etc., was von vielen anderlechtschen Passanten mit Begeisterung aufgenommen wurde. Polizei Patroullien die versuchten sich der Demonstration zu nähern wurden mit Farbe, Mehl und Steinen angegriffen. Die Fenster eines Autos der Firma Carlson Wagonlit (die mit Abschiebungen kollaboriert) wurden eingeschlagen, sowie einige Fenster von SNCB (die an Razzien gegen die Sans Papier beteiligt sind). Eine Rauchbombe wurde unter ein Auto des Nationalen Fernsehens geworfen, das zufällig vorbeikam. Die Demonstration ging an der Südstation in Richtung Saint-Gilles vorbei. Zu diesem Zeitpunkt näherten sich mehr und mehr Polizeipatrollien, die versuchten die Demonstration einzukreisen. Darum wurden Bauzäune und Strassenschilder auf die Strasse geworfen um sie zu barrikadieren und damit die Bullen zu verlangsamen. Einmal an Saint Gilles angekommen, löste sich die Demo spontan auf. Die Bullen konnten niemanden festnehmen.

die beiden an der Demonstration verteilten Flyer. hier und hier.

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„An die Umherziehenden“ Faltblatt zu Migration

Dfaltblatt-migration-ansichtieses Faltblatt wurde in und um die Demonstration verteilt, die am Samstag unter dem moderaten Spruch „Ausschaffungen abschaffen“ in Zürich stattfand und an der sich etwa 600 Leute beteiligten. Die darin enthaltenen Texte sind:

– An die Umherziehenden (etwas gekürzte und angepasste Version eines Textes, der sich schon seit längerem im Umlauf befindet)
– Überall in Europa: Revolten in den Lagern
– Spartakus ist zurück, es lebe Spartakus (über die Revolte von Migranten in Rosarno, Italien)
– Richtige Fragen stellen (Auszug aus einem Plakat)

– Der soziale Krieg hinter dem schweizer Frieden (Chronologie von Revolten bezüglich der Ausschaffungsmaschinerie und Gefängnisse)

Zum selber ausdrucken:
Datei 1: A3 vorne und hinten bedrucken, falten
Datei 2: A4 vorne und hinten bedrucken, in gefaltetes A3 legen

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Richtige Fragen stellen

ein rassistischer Wind-ansicht

aktualisiert: Französische Version des Plakates

Plakat gefunden auf den Mauern von schweizer Städten. Ein PDF in hoher Auflösung gibts hier.


Ein Rassistischer Wind zieht durch unseren Alltag. Wer migrantischen Hintergrund hat, bekommt dies reichlich zu spüren. Sei es vonseiten der Bullen, Politiker, Mitarbeiter oder Passanten. Betreffen tut er uns jedoch alle. Dieser Rassismus entspringt nicht einer blossen Laune; wir merken täglich, wie die Politiker ihn schüren. Nein, Rassismus ist eine Regierungstechnik. Er hat seine Zwecke.
Indem er den Arbeitenden als Ventil für den Frust dient, spielt er jene gegeneinander aus, die im Grunde genauso jeden Tag für irgendein Arschloch irgendwas schuften. Er lenkt davon ab, den Grund für unsere Probleme in diesen erdrückenden, sozialen Verhältnissen zu suchen. Denn diese werden uns, ob Migrant oder Schweizer, von denselben aufgezwungen.
Den Regierenden hingegen dient der Rassismus als Stütze ihrer Wirtschaft. Vereinfachte Feindbilder dienen als Vorwand, um Gesetze durchzudrücken, die letzten Endes eine möglichst bedingungslose Ausbeutung von Migranten absichern: die immer alltäglicher werdende Drohung von monatelanger Haft und Ausschaffung soll sie als billige und flexible Arbeitskraft in Schach halten. Neben bestehenden Migrations-Abkommen mit vielen Ländern, entscheidet das Wirtschaftsministerium (und weniger der Fremdenhass), wer “aufgenommen“ werden soll und wer nicht (das weiss auch die SVP).
Wenn wir also das Anwachsen des Rassismus zulassen, spielen wir nur den Reichen und Regierenden in die Tasche. Wenn wir ihn zurückweisen und den Menschen ohne Kategorisierung als Individuen begegnen, können wir in ihnen Komplizen finden, um Probleme zu bekämpfen, die uns schliesslich gemeinsam sind: die Ausbeutung und die Autoritäten.

Richtige Fragen stellen

Wir haben keine Antwort auf die Fragen der Politiker über Ausländer, Verbrechen und Sicherheit. Schlichtwegs,  weil die Fragen selbst falsch sind. Für uns lautet die Frage nicht, wie der Staat mit Asylsuchenden, Sans-Papiers und “kriminellen Ausländern“ umgehen soll, sondern: Wollen wir eine Welt, die Menschen zwischen Grenzen, Gesetzen und Gefängnismauern einsperrt? Wollen wir eine Ordnung, die Menschen der bedingungslosen Ausbeutung ausliefert, sie monatelang einsperrt und zwangsausschafft, weil sie keine gültigen Identitäts-Papiere haben? Wollen wir eine Gesellschaft, die Menschen kontrolliert, isoliert, ausbeutet, entfremdet, erniedrigt und, letztenendes, entmenschlicht?
Umgeben von Waren, Lifestyles und neuen Technologien scheinen solche Fragen in der geistigen Leere des Alltags zu ersticken. Soziale Zwänge drängen uns dazu, für den Zweck statt im Moment zu leben, uns zur nächsten Stufe weiterzuackern, zu funktionieren, ohne innezuhalten… als will man nicht, dass wir es wagen, uns die Frage der Lebensbedingungen zu stellen. Sie ernsthaft zu stellen. Denn nur ein willentlicher oder unerwarteter Bruch mit diesem Alltag und diesen Zwängen erlaubt, uns zu fragen: Wieso eigentlich so und nicht anders, ganz anders? Und wieso nicht dieses “ganz Andere“ zum Ausgangspunkt unserer Verlangen machen, anstatt diese triste Wirklichkeit?
Die Fragen der Politiker, die Abstimmungen und Initiativen, interessieren uns nicht, schlichtwegs, da sie die Anerkennung ihrer Herrschaft in sich tragen. Zu fragen, ab wann Migranten ausgeschafft werden sollen, setzt schon voraus, dass wir Kontrollen, Gefängnisse und Ausschaffungen gutheissen. Unsere Fragen gehen von einem ganz anderen Punkt aus. Von einem ethischen Punkt. Von einer freiheitlichen und anti-autoritären Sensibilität: Niemand soll eingesperrt werden. Niemand soll beherrscht und ausgebeutet werden. Alle sollen frei sein, ihr Leben selbst zu organisieren. Das Ende des Staates ist dafür notwendig. Der Aufstand gegen die Autoritäten ist eine Frage der Würde.
Daher erkennen wir uns in den Revolten gegen Unterdrückung wieder, ob in den Ausschaffungsknästen oder auf der Strasse. Wenn wir hier von Ethik sprechen, dann hat das mit Moralaposteln und Humanisten nichts zu tun. Es geht um ein Abwägen zwischen den Lebensbedingungen und unseren Träumen. Und, die Realität betrachtend, die sich letzteren wie ein Wall entgegenstellt, kann unser Entschluss nur eine Kampfansage sein.

FÜR EIN LEBEN OHNE PAPIERE UND STAATEN!
ENTFESSELN WIR DIE WUT GEGEN ALLE AUTORITÄTEN!

Anarchistinnen und Anarchisten


[Le PDF de l’affiche en francais se trouve ici.]

Un vent de racisme souffle dans notre quotidien. Celui qui a un passé de migrant peut très bien le sentir. Qu’il vienne des flics, des politiciens, des collègues ou de passants. Pourtant, cela nous touche tous. Ce racisme n’est pas le produit d’une simple humeur; les politiciens l’exacerbent, on le remarque quotidiennement. Non, ce racisme est une technique du gouvernement. Il poursuit un objectif.

Pendant qu’il sert de soupape à la frustration des travailleurs, il met en concurrence ceux qui triment en effet de même tous les jours pour une quelconque crevure. Le racisme nous fait dévier de rechercher la cause de nos problèmes dans ces rapports sociaux oppressants. Parce que ceux-ci nous sont imposés par les mêmes personnes, que l’on soit suisse ou migrant.
En revanche, pour les gouvernants, le racisme sert de soutien à l’économie. Des caricatures d’ennemis servent de prétexte pour imposer des lois qui, en fin de compte, assurent une exploitation le plus inconditionnelle possible des migrants: la menace toujours plus quotidienne d’être incarcéré pendant des mois et enfin expulsé cherche à les maintenir en laisse comme force de travail bon marché et flexible. En marge des accords migratoires existants avec de nombreux pays, le ministère de l’économie (beaucoup plus que la xénophobie) décide de qui sera „accueilli“ et qui ne le sera pas (cela, même l’UDC le sait).

Donc, si on accepte la montée du racisme, on ne fait que le jeu des riches et des gouvernants. Si on le refuse et qu’on rencontre les êtres humains non pas au travers de catégories mais comme des individus, on peut y trouver des complices pour combattre des problèmes qui nous sont finalement communs: l’exploitation et l’autorité.

Poser les bonnes questions

Nous n’avons aucun réponse aux questions du politicien sur les étrangers, le crime et la sécurité. Tout simplement parce que ces questions sont elles-mêmes fausses. Pour nous la question n’est pas, comment l’Etat doit traiter des demandeurs d’asile, des sans-papiers et des „criminels étrangers“, mais plutôt: est-ce qu’on veut d’un monde qui enferme les humains entre des frontières, des lois et des murs de prisons? Est-ce qu’on veut d’un ordre social qui livre les hommes à une exploitation sans conditions, qui les enferme pendant des mois et les expulse de force parce qu’ils n’ont pas de papiers d’identité en règle? Est-ce qu’on veut d’une société qui contrôle, isole, exploite, aliène, humilie et finalement déshumanise?

Cernées par toute sorte de marchandises, de styles de vie et de nouvelles technologies, ces questions semblent noyées dans le vide spirituel du quotidien. Les contraintes sociales nous poussent à vivre pour le but, au lieu de vivre dans le moment, à bosser pour s’en tenir, à fonctionner, sans jamais s’arrêter… comme si tout était fait pour qu’on n’ose pas à poser la question des conditions de vie. La poser sérieusement. Car seule une rupture délibérée ou inattendue avec ce quotidien et ses contraintes nous permettrait de nous demander: pourquoi donc comme ça et pas autrement, complètement autrement? Et pourquoi ne pas faire de ce „complètement autre“ le point de départ de nos désirs, au lieu de cette triste réalité?

Les questions des politiciens, les votations et les initiatives ne nous intéressent pas, tout simplement, parce qu’ils portent en eux-mêmes la reconnaissance de leur domination. Discuter sur la question, à partir de quelle moment les migrants doivent être expulsés, présuppose déjà en elle-même l’approbation des contrôles, des prisons et des expulsions. Nos questions partent d’un point complètement différent. D’un point de vue éthique. D’une sensibilité libertaire et anti-autoritaire. Personne ne doit être enfermé. Personne ne doit être dominé ou exploité. Tout le monde doit être libre d’autoorganiser leur vies. Pour cela, la fin de l’état est nécessaire. L’insurrection contre les autorités est une question de dignité.

C’est pour cela que nous nous reconnaissons dans les révoltes contre l’oppression, que ce soit dans les centres de rétention ou dans la rue. Quand on parle ici d’éthique, ça n’a rien à voir avec des moralisateurs ou des humanistes. Il s’agit de peser nos conditions de vie et nos rêves. Et, en considération de la réalité qui s’oppose à ces dernières comme un rempart, notre décision ne peut qu’être un déclaration de guerre.

Pour une vie sans papiers ni États!
Déchainons la rage contre toute autorité!

des anarchistes

EIN RASSISTISCHER WIND zieht durch unseren Alltag. Wer migrantischen Hintergrund hat, bekommt dies reichlich zu spüren. Sei es vonseiten der Bullen, Politiker, Mitarbeiter oder Passanten. Betreffen tut er uns jedoch alle. Dieser Rassismus entspringt nicht einer blossen Laune; wir merken täglich, wie die Politiker ihn schüren. Nein, Rassismus ist eine Regierungstechnik. Er hat seine Zwecke.

Indem er den Arbeitenden als Ventil für den Frust dient, spielt er jene gegeneinander aus, die im Grunde genauso jeden Tag für irgendein Arschloch irgendwas schuften. Er lenkt davon ab, den Grund für unsere Probleme in diesen erdrückenden, sozialen Verhältnissen zu suchen. Denn diese werden uns, ob Migrant oder Schweizer, von denselben aufgezwungen.

Den Regierenden hingegen dient der Rassismus als Stütze ihrer Wirtschaft. Vereinfachte Feindbilder dienen als Vorwand, um Gesetze durchzudrücken, die letzten Endes eine möglichst bedingungslose Ausbeutung von Migranten absichern: die immer alltäglicher werdende Drohung von monatelanger Haft und Ausschaffung soll sie als billige und flexible Arbeitskraft in Schach halten. Neben bestehenden Migrations-Abkommen mit vielen Ländern, entscheidet das Wirtschaftsministerium (und weniger der Fremdenhass), wer “aufgenommen“ werden soll und wer nicht (das weiss auch die SVP).

Wenn wir also das Anwachsen des Rassismus zulassen, spielen wir nur den Reichen und Regierenden in die Tasche. Wenn wir ihn zurückweisen und den Menschen ohne Kategorisierung als Individuen begegnen, können wir in ihnen Komplizen finden, um Probleme zu bekämpfen, die uns schliesslich gemeinsam sind: die Ausbeutung und die Autoritäten.

RICHTIGE FRAGEN STELLEN

Wir haben keine Antwort auf die Fragen der Politiker über Ausländer, Verbrechen und Sicherheit. Schlichtwegs, weil die Fragen selbst falsch sind. Für uns lautet die Frage nicht, wie der Staat mit Asylsuchenden, Sans-Papiers und “kriminellen Ausländern“ umgehen soll, sondern: Wollen wir eine Welt, die Menschen zwischen Grenzen, Gesetzen und Gefängnismauern einsperrt? Wollen wir eine Ordnung, die Menschen der bedingungslosen Ausbeutung ausliefert, sie monatelang einsperrt und zwangsausschafft, weil sie keine gültigen Identitäts-Papiere haben? Wollen wir eine Gesellschaft, die Menschen kontrolliert, isoliert, ausbeutet, entfremdet, erniedrigt und, letztenendes, entmenschlicht?

Umgeben von Waren, Lifestyles und neuen Technologien scheinen solche Fragen in der geistigen Leere des Alltags zu ersticken. Soziale Zwänge drängen uns dazu, für den Zweck statt im Moment zu leben, uns zur nächsten Stufe weiterzuackern, zu funktionieren, ohne innezuhalten… als will man nicht, dass wir es wagen, uns die Frage der Lebensbedingungen zu stellen. Sie ernsthaft zu stellen. Denn nur ein willentlicher oder unerwarteter Bruch mit diesem Alltag und diesen Zwängen erlaubt, uns zu fragen: Wieso eigentlich so und nicht anders, ganz anders? Und wieso nicht dieses “ganz Andere“ zum Ausgangspunkt unserer Verlangen machen, anstatt diese triste Wirklichkeit?

Die Fragen der Politiker, die Abstimmungen und Initiativen, interessieren uns nicht, schlichtwegs, da sie die Anerkennung ihrer Herrschaft in sich tragen. Zu fragen, ab wann Migranten ausgeschafft werden sollen, setzt schon voraus, dass wir Kontrollen, Gefängnisse und Ausschaffungen gutheissen. Unsere Fragen gehen von einem ganz anderen Punkt aus. Von einem ethischen Punkt. Von einer freiheitlichen und anti-autoritären Sensibilität: Niemand soll eingesperrt werden. Niemand soll beherrscht und ausgebeutet werden. Alle sollen frei sein, ihr Leben selbst zu organisieren. Das Ende des Staates ist dafür notwendig. Der Aufstand gegen die Autoritäten ist eine Frage der Würde.

Daher erkennen wir uns in den Revolten gegen Unterdrückung wieder, ob in den Ausschaffungsknästen oder auf der Strasse. Wenn wir hier von Ethik sprechen, dann hat das mit Moralaposteln und Humanisten nichts zu tun. Es geht um ein Abwägen zwischen den Lebensbedingungen und unseren Träumen. Und, die Realität betrachtend, die sich letzteren wie ein Wall entgegenstellt, kann unser Entschluss nur eine Kampfansage sein.

FÜR EIN LEBEN OHNE PAPIERE UND STAATEN!

ENTFESSELN WIR DIE WUT GEGEN ALLE AUTORITÄTEN!

Anarchistinnen und Anarchisten

Un vent de racisme souffle dans notre quotidien. Celui qui a un passé de migrant peut très bien le sentir. Qu’il vienne des flics, des politiciens, des collègues ou de passants. Pourtant, cela nous touche tous. Ce racisme n’est pas le produit d’une simple humeur; les politiciens l’exacerbent, on le remarque quotidiennement. Non, ce racisme est une technique du gouvernement. Il poursuit un objectif.

Pendant qu’il sert de soupape à la frustration des travailleurs, il met en concurrence ceux qui triment en effet de même tous les jours pour une quelconque crevure. Le racisme nous fait dévier de rechercher la cause de nos problèmes dans ces rapports sociaux oppressants. Parce que ceux-ci nous sont imposés par les mêmes personnes, que l’on soit suisse ou migrant-e.

En revanche, pour les gouvernants, le racisme sert de soutien à l’économie. Des caricatures d’ennemis servent de prétexte pour imposer des lois qui, en fin de compte, assurent une exploitation le plus inconditionnelle possible des migrants: la menace toujours plus quotidienne d’être incarcéré pendant des mois et enfin expulsé cherche à les maintenir en laisse comme force de travail bon marché et flexible. En marge des accords migratoires existants avec de nombreux pays, le ministère de l’économie (beaucoup plus que la xénophobie) décide de qui sera „accueilli“ et qui ne le sera pas (cela, me l’UDC le sait).

Donc, si on accepte la montée du racisme, on ne fait que le jeu des riches et des gouvernants. Si on le refuse et qu’on rencontre les êtres humains non pas au travers de catégories mais comme des individus, on peut y trouver des complices pour combattre des problèmes qui nous sont finalement communs: l’exploitation et l’autorité.

Poser les bonnes questions

Nous n’avons aucun réponse aux questions du politicien sur les étrangers, le crime et la sécurité. Tout simplement parce que ces questions sont elles-mêmes fausses. Pour nous la question n’est pas, comment l’Etat doit traiter des demandeurs d’asile, des sans-papiers et des „criminels étrangers“, mais plutôt: est-ce qu’on veut d’un monde qui enferme les humains entre des frontières, des lois et des murs de prisons? Est-ce qu’on veut d’un ordre social qui livre les hommes à une exploitation sans conditions, qui les enferme pendant des mois et les expulse de force parce qu’ils n’ont pas de papiers d’identité en règle? Est-ce qu’on veut d’une société qui contrôle, isole, exploite, aliène, humilie et finalement déshumanise?

Cernées par toute sorte de marchandises, de styles de vie et de nouvelles technologies, ces questions semblent noyées dans le vide spirituel du quotidien. Les contraintes sociales nous poussent à vivre pour le but, au lieu de vivre dans le moment, à bosser pour s’en tenir, à fonctionner, sans jamais s’arrêter… comme si tout était fait pour qu’on n’ose pas à poser la question des conditions de vie. La poser sérieusement. Car seule une rupture délibérée ou inattendue avec ce quotidien et ses contraintes nous permettrait de nous demander: pourquoi donc comme ça et pas autrement, complètement autrement? Et pourquoi ne pas faire de ce „complètement autre“ le point de départ de nos désirs, au lieu de cette triste réalité?

Les questions des politiciens, les votations et les initiatives ne nous intéressent pas, tout simplement, parce qu’ils portent en eux-mêmes la reconnaissance de leur domination. Discuter sur la question, à partir de quelle moment les migrants doivent être expulsés, présuppose déjà en elle-même l’approbation des contrôles, des prisons et des expulsions. Nos questions partent d’un point complètement différent. D’un point de vue éthique. D’une sensibilité libertaire et anti-autoritaire. Personne ne doit être enfermé. Personne ne doit être dominé ou exploité. Tout le monde doit être libre d’autoorganiser leur vies. Pour cela, la fin de l’état est nécessaire. L’insurrection contre les autorités est une question de dignité.

C’est pour cela que nous nous reconnaissons dans les révoltes contre l’oppression, que ce soit dans les centres de rétention ou dans la rue. Quand on parle ici d’éthique, ça n’a rien à voir avec des moralisateurs ou des humanistes. Il s’agit de peser nos conditions de vie et nos rêves. Et, en considération de la réalité qui s’oppose à ces dernières comme un rempart, notre décision ne peut qu’être un déclaration de guerre.

Pour une vie sans papiers ni États!
Déchainons la rage contre toute autorité!

des anarchistes

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