Santiago, Chile: 81 Tote bei Gefängnisbrand und Angriff auf Polizeistation

Am 9. Dezember brach im Gefängnis von San Miguel in Santiago, der Hauptstadt von Chile ein Brand aus. Mindestens 81 Inhaftierte sind gestorben und 14 weitere schwer verletzt worden… Die Autoritäten des Strafsystems und des Ministeriums reden von einer Rauferei unter den Häftlingen, um sich die Hände von diesem Massenmord reinzuwaschen. Wenig nach dem Brand versammelten sich zahlreiche Nahestehende der getöteten Häftlinge vor dem Gefängnis und griffen die Beamten ausserhalb dessen mit Steinen und Flaschen an, wobei hauptsächlich der Stadtpräsidenten von Santiago, Fernando Echeverria, mit Eiern und anderen Wurfgeschossen verletzt wurde. Nach Angaben der Gefängnispolizei und der Gewerkschaft der Strafbeamten, beherbergte das Gefängnis zur Zeit des Brandes 1900 Häftlinge bei einer Kapazität von 900 Personen. Nachfolgend ein übersetzter Bericht über eine anti-knast Demonstration einige Tage später, oder vielmehr, über das, was danach geschah.


Was am Ende einer Demonstration gegen die Gefängnisse geschah

nach dem Schmerz und der Hilflosigkeit gegenüber dem Tod von 81 Gefangenen in einem Vernichtungszentrum aufgrund eines Feuers, das durch die unwürdigen Bedingungen ausbrach und sich ausweitete, in denen der Staat tausende Ausgebeutete, die nicht in die Parameter der zivilisierten Gesellschaft (Gehorche / Arbeite / Konsumiere) passen, unter konstanter Bestrafung und Folter zusammenpfercht. Der Staat und die Bullen sind die wirklichen Verantwortlichen für den Tod der Häftlinge des Gefängnis von San Miguel und für all die hinter seinen Gittern eingesperrten, gefolterten und getöteten Personen.
Für dieses schreckliche alltägliche Massakers dürfte kein Polizist ungestraft davonkommen, nicht dass über sie gerichtet und sie verurteilt werden sollten, sondern vielmehr, dass ihnen die Rache von tausenden von entwurzelten Leben und vielen, die sie entwurzeln wollen wiederfahren soll.
Aus diesem Grunde begab sich, als die Demonstration gegen das Gefängnis friedlich endete, sich eine Gruppe an einen anderen Ort im Zentrum von Santiago begab, wo mit Steinen, Flaschen, und Pflastersteinen ein mobiler Polizeiposten angegriffen wurde indem dessen Fenster zerschlagen und ein Auto beschädigt wurde, von dem aus ein leichtfertiger Staatsbeamter, den Revolver in der Hand, versuchte, die Angreifer einzufangen, jedoch ohne Erfolg.

„Die Gefängnisse verhüllen das Elend dieser ungerechten Gesellschaft… die Staatsanwälte, die Polizisten und die für dieses Massaker verantwortlichen Magistrate.“
Die Famillien ausserhalb des Gefängnisses von San Miguel am Tag des Brandes

Von Mexiko zur Schweiz, von Argentinien nach Grichenland, Solidarität mit allen Gefangenen!
Freiheit für die Angeschuldigten für das Legen von Bomben!
Rache gegen die Ausbeuter und ihre Wächter!

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