Zürich: Samstag Nacht wieder Krawalle, diesmal beim Zentral

Nach den Ausschreitungen von Freitag Nacht im Langstrassenquartier und nachdem es schon im Verlaufe des Samstag Nachmittags während Protesten gegen eine Kundgebung von Abtreibungsgegnern beim Helvetiaplatz zu Wasserwerfer und Gummischrott Einsatz und einer eingeschlagenen ZKB-Bank kam, brachen gegen Mitternacht beim Central erneut Unruhen aus.
Gegen 23:30 bewegten sich ca. 150 Menschen vom Hauptbahnhof Richtung Central. Die Polizei war bereits in der Bahnhofshalle präsent, wo sich die Leute versammelten, da zu einer „illegalen Party“ aufgerufen wurde. Sie kontrollierte und verhaftete bereits im Vorhinein mehrere Personen. Als die Menschenmenge beim Central angelang, gesellten sich auch immer mehr Passanten dazu.
Kurz vor Mitternacht begannen einige vom Hirschengraben her Bauabschrankungen und Steine auf die Polizei zu werfen. Diese setzte einen Wasserwerfer ein und antwortete mit Tränengas und Gummischrot auf die zahlreichen Steine und Flaschen. Über mehrere Stunden konfrontieren sich verschiedene Gruppen Vermummter rund um den Bahnhof immer wieder mit der Polizei. Diverse Schaufensterscheiben gehen zu Bruch, Autos werden beschädigt und Abfallcontainer angezündet. Ein Polizeivan und eine Luxuskarosse werden umgeworfen. Die Polizei verhindert Versuche ins Limmatquai oder in die Bahnhofstrasse zu gelangen. Unterdessen gelingt es aber, die Tramhaltestelle des Bahnhofquai völlig zu zertrümmern.
Es kam zu über 100’000 Fr.- Sachschaden. Die Polizei verhaftete insgesamt 91 Personen. Eine 80-köpfige Gruppe wurde von der Polizei gestoppt, als sie versuchte ins Limmatquai einzubiegen. Sie erhielten Wegweisungen. Schliesslich wurden 91 Personen eingekesselt und festgenommen. 43 davon wurden am Sonntag wieder entlassen, die restlichen werden am Montag von der Staatsanwaltschaft befragt. Der grösste Teil der Festgenommenen wird wegen Landfriedensbruch, Gewalt gegen Beamte oder wegen Verstosses gegen das Vermummungsverbot angezeigt.
„Die meisten der Verhafteten sind Schweizer Staatsangehörige und sehr jung: Über 80 sind zwischen 16 und 25 Jahre alt, 3 sind jünger als 15 Jahre alt. […] Zwei Drittel der Verhafteten stammen aus der Agglomeration Zürich, ein Drittel wohnt in der Stadt. […] Fussballfans oder Angehörige des Schwarzen Blocks seien gestern Abend jedenfalls nicht in Erscheinung getreten“, meinen die Medien.

Die Unruhen dauerten mehrere Stunden an, gegen drei Uhr Nachts hatte sich die Situation weitgehend gelegt, es kam aber immer noch zu vereinzelten Auseinandersetzungen.

Quelle 1
Quelle 2

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Zürich: Erneute Ausschreitungen, diesmal Langstrassenquartier

In der Nacht von Freitag auf Samstag versammelten sich auf dem Helvetiaplatz ungefähr 200 Personen mit Musik, Alkohol und Feuerwerk. Gegen 2 Uhr zog ein Umzug von ca. 150 Personen in Richtung Stauffacher, hinter einem Transparent mit der Aufschrift „Saubanner-Zug“ und den Logos von „Blick“ und „20 min“. Beim Stauffacher wurde der Umzug von sich formierenden Polizisten daran gehindert, über die Selnaubrücke ins Bankenviertel zu gelangen. Als die Menge in eine Seitengasse abbog, wurden sie von der Bullerei mit Gummischrott zurückgetrieben. Schliesslich sammelten sich die Demonstranten auf dem Helvetiaplatz neu. Nach einer kurzen Pause machte sich der Umzug auf in Richtung Langstrasse. Nach dem Abbiegen in die Militärstrasse und kurz vor der Kreiswache 4 schritt die Polizei mit Tränengas, Gummischrott und Wasserwerfer ein. Es kam zu kurzen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Relativ bald aber zerstreuten sich die Demonstranten in  Seitenstrassen. Auf den Strassen blieben kaputte Flaschen und Velosättel (die originellerweise als Wurfgeschosse verwendet werden). Laut Polizei hielt sich der Sachschaden in Grenzen. Verhaftet wurde niemand.

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Zürich: Unruhen, kaputte Geschäfter und 8 verletzte Polizisten

Hunderte Personen versammelten sich in der Nacht vom vergangenen Samstag gegen 23:00 beim Bellevue, mitten in der Zürcher Innenstadt. Dorthin wurde offenbar zu einem illegalen Fest aufgerufen, als eine „Racheaktion“ für ein vergangenes, von der Polizei beendetes Fest. Kurz nach dem ersten Eingreifen der Polizei, als sie 20 Personen, die auf ein Tramhäuschen stiegen, herunterholen wollte, sei die  Situation eskaliert. Die anwesenden Personen begannen die Einsatzkräfte mit Steinen, Baumaterial, Flaschen und anderen Gegenständen anzugreifen. Die Polizei setzte Gummischrot und Tränengas ein. Vor dem McDonald beim Stadelhofen brennten mehrere Mülltonnen. Diverse Scheiben gingen zu Bruch. Anscheinend meldeten vier Geschäfter zertrümmerte Schaufenster (darunter eine Bijouterie). Der Eingangsbereich der Neuen Zürcher Zeitung wurde umfassend zerstört. Rund um das

Bellevue und den Bahnhof Stadelhofen wurden brennende Barrikaden aus Müllkontainern und Behelfsmaterial errichtet. «Die ausgerückte Feuerwehr von Schutz & Rettung wurde massiv angegriffen, so dass diese ihre Löscheinsätze nur mit tatkräftiger Unterstützung der Polizei durchführen konnte», schreibt die Polizei in ihrer Medienmitteilung weiter.

Acht Polizisten wurden leicht bis mittelschwehr verletzt. Zwei junge Männer im Alter von 16 und 25 Jahren wurden verhaftet. Sie werden wegen Landfriedensbruch und in einem Fall auch wegen Drohung und Gewalt gegen Beamte angezeigt. Einer von ihnen musste jedoch vorerst mit einer Kopfverletzung hospitalisiert werden. Kurz vor 01.00 Uhr beruhigte sich die Lage wieder. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Sachschaden auf 100’000.-.

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Neuhausen am Rheinfall (SH): Entflohener Psychiatriepatient verprügelt Polizisten

polizeinews.ch

„Am Donnerstagabend (08.09.2011) hat ein entwichener Psychiatriepatient in Neuhausen am Rheinfall einen Polizisten verletzt. Am Donnerstag (08.09.2011) wurde ein 27-jähriger Ghanaer, wegen Selbstgefährdung, von einem Arzt, ins Psychiatriezentrum Breitenau der Spitäler Schaffhausen eingewiesen. Um ca. 19.00 Uhr entwich der Mann bei der Einweisung aus dem Psychiatriezentrum. Gleichentags um 20.00 Uhr konnte der Patient an seinem Wohnort in Neuhausen am Rheinfall von der Schaffhauser Polizei angehalten werden. Dabei ging er mit gezielten Faustschlägen und Fusstritten gegen die Polizisten vor. Mittels Pfeffersprayeinsatz konnte der Mann überwältig und festgenommen werden. Bei diesem Einsatz wurde ein Polizist verletzt und musste ins Spital überführt werden. Der entwichene Patient konnte in der Folge wieder der Obhut des Psychiatriezentrums übergeben werden.“

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Wolfwil (SO): brennendes Auto

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Die Schönheit des Lebens liegt im Grad der eigenen Ununterworfenheit

Gefunden auf indymedia.ch:

„Dieser Text wurde Gestern Mittwoch als Flugblatt auf verschiedenen Strassen und Plätzen Zürichs verteilt. Es befindet sich eine Ausdruckbare Datei als Flugblatt und als Plakat im Anhang. “

Die Schönheit des Lebens liegt im Grad der eigenen Ununterworfenheit

Es gibt Ereignisse, die wie ein Funke den Trott unseres Alltags durchbrechen. Handlungen, die uns vom Verlangen erzählen, sich zumindest ein Stück jener Würde zurückzuholen, die wir so oft unter der Resignation begraben. Unter der Resignation gegenüber den Autoritäten aller Art, die uns mit ihren eingebildeten Befehlen „zurechtrücken“ wollen, der Resignation gegenüber den Zwängen und Anforderungen einer Gesellschaft, die uns in den unterwürfigen Rollen sehen will, die sie für uns bereithält.
Doch wer hat nicht schon davon geträumt, zumindest ein Teil dieser alltäglichen Gewalt zurück in ihr Gesicht zu werfen?

Am frühen Morgen des 29. August 2011 haben einige Menschen offenbar nicht bloss geträumt. Sie haben die Polizeiwache Oerlikon mit Steinen und Farbe beworfen. Dabei gingen mehrere Scheiben und Dienstfahrzeuge zu Bruch. Etwas später wurden 2 Personen verhaftet, denen dieser Angriff angelastet wird. Eine davon befindet sich heute noch immer in Untersuchungshaft. Wenn wir dies hier zur Sprache bringen, dann nicht um uns über diese Verhaftungen zu empören, um über Schuld oder Unschuld zu sprechen. Es interessiert uns nicht, wer es war oder nicht, weil wir auch unser eigenes Verlangen in dieser Tat wiedererkennen. Weil alle es hätten gewesen sein können und alle es wieder tun könnten, die ebenfalls ihr eigenes Verlangen darin erkennen…

Wir möchten dieses Ereignis erwähnen, weil es eben ein solcher Funke in unserem Alltag war. Einer unter vielen, die wir, mit der nötigen Aufmerksamkeit, immer wieder, hier und dort aufflackern sehen – von der individuellen Verweigerung bis zur kollektiven Revolte. Diese Akte sind eine Art Kommunikation unter jenen, die genug davon haben, sich den bestehenden Zuständen einfach zu fügen. Eine Sprache, die das Gefasel der Bürokratie und der Politik verwirft, diese ständige Delegation dessen, was doch unser eigenes Leben hier und jetzt betrifft. Sie sind unsere eigene Sprache…

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Ein weiterer Tod durch die Gefängnismaschinerie

polizeinews.ch:

„Ein 26-jähriger Mann ist am Samstagmorgen (3.9.2011) tot in seiner Zelle im Zürcher Polizeigefängnis aufgefunden worden. Anlässlich der Frühstücksabgabe um 07.30 Uhr fand ein Mitarbeiter den Mann leblos in seinem Bett vor. Der ausgerückte Arzt konnte nur noch den Tod des Häftlings feststellen. Der 26-jährige Österreicher war am Vortag durch die Polizei wegen einer Ausschreibung zur Verbüssung von mehreren Monaten Haft wegen Diebstahls festgenommen worden.“

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Zürich: Polizeiposten in Altstetten versprayt

gefunden auf indymedia.ch:

„In der Nacht vom 06. auf den 7. September wurde der Bullenposten in Altstetten versprayt.
Auf den Wänden des Bullenpostens an der Altstetterstrasse war am Mittwochmorgen „Unsere Leidenschaft für die Freiheit ist stärker als eure Mauern“, „Freiheit für alle Gefangenen“, „Solidarität mit den Aufständischen dieser Welt“ und „Für eine Welt ohne Autoritäten und Knäste“ zu lesen.

SOLIDARITÄT MIT DEM ANGRIFF AUF DEN BULLENPOSTEN IN OERLIKON!“

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Brennende Autos im Kanton Bern und Aarau

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London Calling

London Calling

Ein Aufruf an andere Revoltierende des Kontinents, das Pulverfass in Brand zu stecken

http://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/Rioters-in-Toxteth-Liverp-0908.jpg

Die Fähigkeit des Menschen, sich den Umständen anzupassen, kennt keine Grenzen. Man kann ihm die schrecklichste Umwelt aufzwingen, bestehend aus Elend, Armut, Gefängnis; ihm jegliche Aussicht auf ein erfülltes und leidenschaftliches Leben, jede Hoffnung nehmen; ihn sogar ermutigen, die schändlichsten Handlungen im Namen des Vaterlandes, der Moral, der Wahrung der Ordnung zu begehen, und er wird nicht murren. Er wird auf seine Füsse schauen und sich den Umständen anpassen. Diese Fähigkeit ist der Faden, der sich durch die ganze menschliche Geschichte zieht, es ist der Faden der Resignation, der Akzeptierung des Inakzeptablen, die Auslöschung von sich selbst im Namen des „geringeren Übels“.

Doch es ist nicht immer so, und es wird niemals immer so sein. Es hätte auch anderes herauskommen können, dort oben in England, in London, in dem Quartier von Tottenham, wo Mark Duggan von den Kugeln der Polizei getötet wurde, die ihn abfangen wollte. Es hätte nichts hervorrufen, vielleicht einige Tränen verursachen können, aber nichts weiter. Nun, so ist es nicht herausgekommen, die Akzeptierung dieses x-ten Polizeimordes musste einer Wutexplosion Platz machen, die schnell praktische alle grossen Städte von England umfasste. „London in Flammen und Blut“ titelten die Zeitungen um die Wut zu beschreiben. „London in den Händen von Aufrührern und Plünderern“, sagte man, um die unzähligen Angriffe gegen Läden, Supermärkte, Einkaufszentren, Staatsgebäude, Polizeiposten, Schulen und die tausenden Leute zu beschreiben, die eine Wut lostraten, die in gewisser Weise ein Echo von dem ist, was im November 2005 in Frankreich, oder auch im Dezember 2008 in Griechenland geschah.

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Zürich: Regionalwache Oerlikon mit Steinen und Farbe angegriffen, 2 Verhaftungen

Medienmitteilung der Stapo:

„In der Nacht von Sonntag auf Montag, 28./29. August 2011, warfen mehrere Personen Steine und Farbbeutel gegen das Polizeigebäude an der Gubelstrasse. Es entstand Sachschaden von mehreren zehntausend Franken. Zwei mutmassliche Täter konnten verhaftet werden.
Gegen 02:15 Uhr vernahmen Polizisten der Regionalwache Oerlikon verdächtige Geräusche. Gleichzeitig flogen Steine und Flaschen vom höher gelegenen Schulhaus Halde gegen das Polizeigebäude. Dabei gingen mehrere Scheiben zu Bruch und diverse parkierte Autos, darunter auch Dienstfahrzeuge der Stadtpolizei, wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizisten reagierten sofort und rannten in Richtung Schulhaus. Die mehreren unbekannten Täter ergriffen beim Erscheinen der Polizisten sofort zu Fuss oder mit Fahrrädern die Flucht. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung gelang es anderen zu Hilfe geeilten Polizisten, zwei mutmassliche Täter zu verhaften. Dabei wurde ein Polizist leicht am Arm verletzt, ein zweiter zog sich bei der Verhaftsaktion eine Beinverletzung zu. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Schweizer im Alter von 22 Jahren.“

indymedia.ch, 2.9.2011:

„Eine der beiden verhafteten Personen befindet sich momentan im Flughafengefängnis Kloten in Untersuchungshaft. […] Die 2. Person ist seit Mittwoch wieder draussen!“

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Zürich: Junger Tunesier greift Polizist bei Kontrolle an

Eine Polizeipatrouille kontrollierte in der Nacht auf Sonntag um 0.30 Uhr bei der Verzweigung Lang-/Zollstrasse drei tunesische Jugendliche. Einer von ihnen leistete dabei heftige Gegenwehr und versetzte einem Beamten einen Fusstritt. Dieser erlitt eine Verletzung an der Hand, die im Spital behandelt werden musste. Zudem versuchte er, den zwei anderen Polizisten die Schusswaffe aus dem Holster zu ziehen, was ihm jedoch nicht gelang.
Der Tunesier und seine beiden Landsmänner im Alter von 24 und 26 Jahren wurden in eine Polizeiwache gebracht. Der 22-Jährige wurde wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte der Staatsanwaltschaft Zürich zugeführt. Seine beiden Begleiter wurden nach einer Überprüfung wieder entlassen.

Quelle

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Baden (AG): Polizist mit Samureischwert angegriffen

TagesAnzeiger, 30.8.2011:

„Ein 53-jähriger Schweizer attackierte einen Polizisten mit einem Samurai-Schwert und verschanzte sich in seiner Wohnung. […] Weil er gegenüber einem ehemaligen Arbeitskollegen Drohungen ausgesprochen hatte, sollte sein psychischer Zustand von einem Amtsarzt abgeklärt werden. […] Als der 53-jährige Schweizer den Beamten auch beim zweiten Besuch heute Dienstagmorgen die Türe nicht öffnete, bohrte die Polizei die Türe auf. Unvermittelt sei der 53-Jährige mit einem Samurai-Schwert auf die Polizisten losgegangen und durchstiess dabei einem Beamten den Arm. Daraufhin umstellte die Sondereinheit Argus das Wohnhaus, während Spezialisten der Kantonspolizei Aargau versuchten, den Mann zur Aufgabe zu bewegen.
Kurz vor 14 Uhr zeigte sich der Mann mit einem Baseballschläger in der Hand auf dem Balkon und rauchte. Eine halbe Stunde später drang die Polizei gewaltsam in die Wohnung ein und überwältigte den Mann mit einem Elektroschockgerät. Ausserdem feuerte ein Polizist einen Schuss ab, wodurch aber niemand verletzt wurde. Anschliessend wurde der Mann abgeführt.“

Quelle

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Italien: Massenausbrüche aus Ausschaffungsknästen der letzten Wochen

Foglend eine kurze Zusammenfassung der Ausbrüche aus italienischen Ausschaffungsknästen (CIE) während der letzten 2-3 Wochen. Diese Ausbrüche wurden von Revolten begleitet, von heftigen Konfrontationen mit den Bullen (die zu Verletzten auf ihrer Seite führten) und der Zerstörung von Teilen der Knäste…

Milano, 29. August: Versuchter Massenausbruch von 30 Leuten.
Lampedusa, 29. August: 150 Tunesier brechen in der Nacht gewaltsam und „Freiheit, Freiheit!“ schreiend aus dem „Identifikation und Ausschaffungszentrum“ (CIE) aus. Sie versuchen das Zentrum der Insel zu erreichen. Die Massenhaft anrückende Polizei drängt sie ab und es kommt zu Auseinandersetzungen. Auch als der spontane Demonstrationszug wieder in Richtung CIE zurückgeht werfen die Sans-Papiers weiterhin Steine auf Bullen und Sicherheitskräfte.
Brindisi, 28. August: 45 Versuchen auszubrechen, 6 gelingt es.
Rom, 27. August: 80 Ausbrüche nach 3 Stunden langen Auseinandersetzungen (schon am 7. August brachen 15 Leute aus)
Bari, 27. August: Dreissig Inhaftierte versuchen auszubrechen.
Pozzallo, 24. August: 54 Ausbrüche und 13 Verhaftungen ist die Bilanz nach einem x-ten Tag der Revolte in diesem Zentrum in Sizilien, wo 104 Tunesier auf ihre gewaltsame Ausschaffung warten.
Cagliari, 21. August: Ausbruchsversuch von 60 Personen.
Trapani, 22. August: 6 Ausbrüche
Modena, 20. August: 60 Inhaftierte revoltieren, 3 von ihnen schaffen es, auszubrechen. 2 Tage zuvor versuchen bereits 20 Personen auszubrechen.
Pantelleria, 16. August: 90 Inhaftierte revoltieren, 10 brechen aus.

Der folgende Text über die Revolten in den italienischen Ausschaffungsknästen infolge der Aufstände in Nordafrika wurde der Zeitschrift Grenzenlos entnommen:

 

Von Grenze zu Grenze

[Dieser Text ist eine Übersetzung aus der italienischen anarchistischen Monatszeitung Invece. Zum Zeitpunkt, als der Artikel geschrieben wurde, ist es noch nicht zum italienisch-tunesischen Abkommen über die Migrantenrückführung gekommen. Nach diesem Abkommen von Anfangs April werden alle Migranten tunesischer Herkunft, die nach dem 5. April in Italien ankommen, sofort nach Tunesien zurückgeführt.]

 

Wenige Monate revolutionärer Unruhen entlang der Nordafrikanischen Küste reichten aus, um auf der gegenüberliegenden Küste das italienische Konzentrationssystem für Sans-Papiers in die Knie zu zwingen.
[…] Das CIE (italienisches Ausschaffungszentrum) von Gradisca di Isonzo ist so gut wie unbenutzbar. Jene Gefangenen, die nicht befreit wurden, schlafen gezwungenermassen in den Gemeinschaftsräumen auf dem Boden. Das selbe Schicksal traf auch das CIE in Turin, wo sich die Häftlinge, nach der in Brand Setzung der Schlafsäle und der Mensa, seit Tagen im Hof zusammendrängen. Auch in Brindisi sind die Wohnbereiche – durch die Steinund Molotovschlachten von Anfangs Februar, die Brände im April und die unter der Feuchtigkeit leidende Bausubstanz – praktisch unbenutzbar. Seit Anfangs Jahr folgten mehr oder weniger laute und destruktive Proteste auch in Bari, Modena, Bologna, Trapani, Mailand und Rom aufeinander. Weiterlesen

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Chile: 48-Stündiger Generalstreik, Krawallnächte, hunderte Verletzte, ein Jugendlicher von Bullen getötet

26.8.2011http://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/c1-2.jpg:
Von der Chilenischen Hauptgewerkschaft wurde zu einem 48-stündigen Generalstreik aufgerufen. Hunderttausende (nach Polizeiangaben: 175’000, nach Gewerkschaften: 600’000) demonstrierten in dutzenden Städten von Chile, mehr als 50’000 davon in Santiago. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kam http://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/c11-2.jpges zu heftigen Auseinandersetzungen, wobei 153 Polizisten verletzt worden seien, 6 davon durch Schüsse. Der 16-Jährige Junge Manuel Gutierrez wurde von einem Schuss aus einer Polizeiwaffe tödlich getroffen. Demonstranten und Gruppen von vermummten Jugendlichen konfrontierten sich bis am nächsten Morgen mit Steinen, Molotovs, Stöcken und vereinzelt mhttp://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/c3-2.jpgit Feuerwaffen mit der Polizei, sie zünden Autos an und errichten zahlreichen Orten in der Stadt Barrikaden aus brennenden Pneus oder Holzgegenständen. Die nächtlichen Krawalle konzentrierten sich auf die Vororte der Hauptstadt sowie die Umgebung von Universitäten. 50’000 Bewohner der Stadt Santiago waren von http://cettesemaine.free.fr/spip/IMG/jpg/c6-2.jpgElektrizitätsausfällen betroffen, die „Vandalenakten“ zu verschulden waren. Die Bullen verhafteten während der mindestens zwei Tage andauernden Unruhen 1394 Personen, hunderte wurden verletzt.
Die Medien reden von den schwerwiegendsten Protesten seit dem Ende der Pinochet-Diktatur 1990.

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Fünf Polizeiposten angegriffen in Nottingham

von Indymedia Nottingham:

„Vergangene Nacht sind in Nottingham die Unruhen erneut ausgebrochen, als fünf Polizeiposten mit selbstgemachten Brandmitteln angegriffen wurden (z.B. Benzinbomben). Von den Aufrührern wurden die Polizeiposten von Canning Circus, The Meadows, Oxclose Lane, Bulwell et St Ann zum Ziel genommen. Ein Polizeiauto vor dem Posten in Meadows wurde ebenfalls in Brand gesteckt.
Die Polizei von Nottingham hat erklärt, in Verbindung mit den Unruhen mehr als 80 Personen verhaftet zu haben, und sie erwarten, dass diese Zahl die 100 übersteigen wird. Zehn Personen wurden während eines Zwischenfalls verhaftet, in den Jugendliche verwickelt waren, die auf das Dach der Nottingham High School in der Nähe von Forest kletterten. […]“

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Zu den Verhaftungen nach den Unruhen in London

AFP, 18.8.2011:

„Seit den Unruhen tagt die britische Justiz 7 auf 7 Tage die Woche. Völlig überschwemmt muss sie sich dem Schicksal von hunderten Jugendlichen annehmen, die Anfang August verhaftet wurden und nun Fliessbandmässig durchgenommen werden. […]
Eine Wuche nach dem Ende der Unruhen sind von etwa 2700 Verhafteten etwa 1200 Personen, davon etwa 20% Minderjährige, vor dem Gericht erschienen. Zwei drittel wurden bereits in Haft gehalten.
[Viele werden für Steinwürfe, Brandstiftungen oder Plünderungen angeklagt.] […] Ein 23 Jähriger Mann wurde zu 6 Monaten Haft verurteilt, weil er in dem Chaos eine Packung Wasserflaschen von einem Wert von 5,7 Dollar gestohlen hat. […] Zwei 20- und 22-Jährige Jugendliche wurden zu 4 Jahren Haft verurteilt, die schwerste Strafe, die im Rahmen der Londoner Unruhen verhängt wurde. Ihr Vergehen: durch Aufrufe auf dem Facebook-Netzwerk zu Unruhen angestiftet zu haben. Der eine rief zu einer Versammlung auf mit einer Seite mit dem Titel „Die Stadt Northwich zerstören“. Der andere erstellte eine Seite „Organisieren wir einen Riot“ in seinem Viertel Warrington.“

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Wenn das Val Susa ruft…

Übersetzt von www.finimondo.org, publiziert am 12.7.2011

Wenn das Val Susa ruft…

…sollte man antworten, daran gibt es keinen Zweifel. Denn seit langem entwickelte sich kein derart breiter Konflikt zwischen einer ganzen Bevölkerung und dem Staat. Ein Konflikt, der seit Jahren andauert und den, angesichts der Unmöglichkeit, eine gemeinsame Lösung zu finden, bisher niemand zu schlichten vermochte. Es ist ja nicht so, dass es an Vermittlungs- und Beschwichtigsanwärtern mangeln würde, an diesen braven Leuten, die daran interessiert sind, ein Abkommen zwischen den nationalen Institutionen und den lokalen Bewohnern aufzugleisen. Es ist nur so, dass sich alle, in einem gewissen Sinne, an der unglaublichen Arroganz dieser Regierung stiessen, die sich dachte, dieses Tal zuerst mit Schlagstöcken und dann mit Tränengas befrieden zu können. Anstatt Teile der eigenen Pläne zu revidieren, auf Miteinbeziehung zu setzen und allen Zuckerbrot anzubieten – was für eine kurze Zeitspanne lang möglich war –, haben die Regierenden lieber den Schlagstock gezückt, um diesem groben Bergvolk die eigene Willkür aufzuzwingen. Das Ergebnis liegt heute vor aller Augen: Zehntausende Personen haben sich am vergangenen 3. Juli ein Gefecht mit den Ordnungskräften geliefert oder es unterstützt.
Wenn das Val Susa ruft, ist es jedoch nicht gesagt, dass die einzige Antwort, die man geben kann, ist, einen Zug nach Chiomonte zu nehmen, nachdem man sich mit Bergschuhen und Rucksack ausgerüstet hat. Weiterlesen

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Andelfingen (ZH): Offroader von SVP-Politiker brennt

Indymedia.ch:

„In der Nacht auf den 21.08. hat in Andelfingen das Auto von Alexander Segert, Chef der SVP-Werbeagentur Goal AG gebrannt. Alexander Segert ist nicht einfach nur ein williges Werkzeug in der SVP-Propagandamaschienerie. Auf seinem Mist sind die meisten Werbekampagnen der SVP, wie z.B diejenige zur Ausschaffungsinitiative oder zum Minarettverbot, gewachsen. Die Goal AG hat ihren Sitz an der Zürcherstrasse 98 in Dübendorf.“

TagesAnzegier, 22. August: Weiterlesen
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Biel: 18 Fahrzeuge in einer Nacht durch Brandstiftung beschädigt

In Biel sind in der Nacht auf Sonntag mehrere Fahrzeuge an 16 Standorten in Brand gesetzt worden. […] Am Sonntag, 21. August 2011, um zirka 01:45 Uhr wurde der Kantonspolizei Bern ein brennendes Auto an der Mittelstrasse in Biel gemeldet. Daraufhin gingen innert eineinhalb Stunden zahlreiche Meldungen zu Fahrzeugbränden an verschiedenen Orten in der Stadt ein.
Die Berufsfeuerwehr Biel stand in der Folge an mehreren Plätzen im Einsatz. Dabei wurde sie massgeblich von der Bieler Bevölkerung unterstützt. So begaben sich mehrere Personen umgehend auf die Strasse und bemühten sich, Brandherde mit Feuerlöschern und Wasserbehältern zu löschen. Insgesamt wurden 18 beschädigte Fahrzeuge an 16 Standorten festgestellt. Die Täterschaft sowie deren Motiv sind noch nicht bekannt. Ermittlungen der Kantonspolizei Bern sind in Gang. […]

Quelle

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