Zürich: Unruhen, kaputte Geschäfter und 8 verletzte Polizisten

Hunderte Personen versammelten sich in der Nacht vom vergangenen Samstag gegen 23:00 beim Bellevue, mitten in der Zürcher Innenstadt. Dorthin wurde offenbar zu einem illegalen Fest aufgerufen, als eine „Racheaktion“ für ein vergangenes, von der Polizei beendetes Fest. Kurz nach dem ersten Eingreifen der Polizei, als sie 20 Personen, die auf ein Tramhäuschen stiegen, herunterholen wollte, sei die  Situation eskaliert. Die anwesenden Personen begannen die Einsatzkräfte mit Steinen, Baumaterial, Flaschen und anderen Gegenständen anzugreifen. Die Polizei setzte Gummischrot und Tränengas ein. Vor dem McDonald beim Stadelhofen brennten mehrere Mülltonnen. Diverse Scheiben gingen zu Bruch. Anscheinend meldeten vier Geschäfter zertrümmerte Schaufenster (darunter eine Bijouterie). Der Eingangsbereich der Neuen Zürcher Zeitung wurde umfassend zerstört. Rund um das

Bellevue und den Bahnhof Stadelhofen wurden brennende Barrikaden aus Müllkontainern und Behelfsmaterial errichtet. «Die ausgerückte Feuerwehr von Schutz & Rettung wurde massiv angegriffen, so dass diese ihre Löscheinsätze nur mit tatkräftiger Unterstützung der Polizei durchführen konnte», schreibt die Polizei in ihrer Medienmitteilung weiter.

Acht Polizisten wurden leicht bis mittelschwehr verletzt. Zwei junge Männer im Alter von 16 und 25 Jahren wurden verhaftet. Sie werden wegen Landfriedensbruch und in einem Fall auch wegen Drohung und Gewalt gegen Beamte angezeigt. Einer von ihnen musste jedoch vorerst mit einer Kopfverletzung hospitalisiert werden. Kurz vor 01.00 Uhr beruhigte sich die Lage wieder. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Sachschaden auf 100’000.-.


 

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