Ebikon (LU): Renault in Flammen

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Affinität

Affinität

Unter anarchistischen Kameraden herrscht ein ambivalentes Verhältnis zur Frage der Organisation.
Die beiden Extreme bilden einerseits die Annahme einer permanenten Struktur, die ein genau umrissenes Programm, zur Verfügung stehende Mittel (wenn auch wenige), und eine Unterteilung in „Kommissionen“ hat; und andererseits die Zurückweisung jedes stabilen und strukturierten Zusammenhangs, selbst für kurze Phasen.
Die klassische anarchistische Föderation (nach alter und neuer Art) und die Individualisten bilden die beiden Extreme von etwas, das irgendwie der Realität des Konflikts zu entgehen versucht. Der Kamerad, der Anhänger der organisierten Strukturen ist, hofft, dass sich aus ihrem quantitativen Anwachsen eine revolutionäre Veränderung der Realität ergibt, weshalb er sich auf die billige Illusion einlässt, jede autoritäre Rückentwicklung der Struktur und jedes Zugeständnis gegenüber der Parteilogik unter Kontrolle zu haben. Der individualistische Kamerad beneidet sein eigenes Ich und fürchtet jede Form von Verunreinigung, jedes Zugeständnis gegenüber den anderen, jede aktive Zusammenarbeit, während er diese Dinge als ein Nachlassen und als Kompromisse betrachtet.
Selbst jene Kameraden, die sich in kritischer Haltung vor die Frage der anarchistischen Organisation stellen, und die die etwaige individualistische Isolierung zurückweisen, vertiefen die Frage oft nur in den klassischen Organisationsbegriffen. Es gelingt ihnen schwerlich, sich alternative Formen von stabilen Beziehungen zu denken. Weiterlesen

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Vom Kampf im Val Susa, von Sabotage und Distanzierungen…

Am 24. Juli entfachte beim Bahnhof von Tiburtina in Rom ein riesiger Brand, den dieFeuerwehr erst innert fünfzehn Stunden auslöschen konnte und der das nationale Eisenbahnnetz blockierte. Dieser Brand brach in einem Neubau auf einer Baustelle von einem der Hauptknotenpunkte des TAV-Eisenbahnnetzes aus. Angesichts der Schäden und der Schwierigkeit, die Ruinen zu analysieren, ging gleichsam der Verdacht über eine Anti-TAV Sabotage [TAV=Hochgeschwindigkeitszug], wie jener eines Kurzschlusses um. Selbstverständlich haben sich die Vertreter der Anti-TAV Bewegung ab dieser Mutmassung entrüstet. Diese Bewegung, von der stets so gutmütig behauptet wird, dass alles und alle nebeneinander auskommen…

Im Val Susa findet seit nun etwa 10 Jahren Widerstand gegen den dortigen Bau einer Eisenbahnstrecke für Hochgeschwindigkeitszüge statt. Mit den wiederaufgenommenen Bauerbeiten diesen Sommer begannen die Kämpfe, nach 5 Jahren relativer Ruhe, im Tal wieder aufzuleben. Die Teilnehmer an diesem Kampf sind äusserst divers. So sind, neben den zahlreichen Anarchisten, natürlich vor allem grosse Massen an „bürgerprotestlerischen“ Bewegungen präsent (was man im Französischen gut unter dem Begriff citoyenisme versteht). Und, wie es nicht selten bei Massenbewegungen der Fall ist, begannen darin leider auch Gefährten, „Politik“ zu machen und auf opportunistische Spielereien einzusteigen. Man passt die Sprache an, man passt die Praktiken an…

Darum haben wir folgend einen kurzen Text von italienischen Gefährten (Original: www.finimondo.org) übersetzt, die anhand der oben genannten Mutmasslichen Brandsabotage in Rom einige dieser Problematiken zumindest aufwerfen….
Weiter untern folgt eine kurze Chronologie von Ereignissen von Anfangs Juli bis jetzt, darunter eine weitere Dissoziation nach einem Brand von mehreren Lastwagen einer TAV-Baufirma in Val Susa.
Zuletzt jener Teil der Chronologie des Kampfes im Val Susa, der schon in der ersten Ausgabe der anarchistischen Zeitschrift Grenzenlos veröffentlicht wurde.

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Weder Rassismus noch Anti-Rassimus

Folgend die beiden Texte „Thesen über den Rassismus“ und „Weder Rassismus noch Anti-Rassimus“ und eine Einleitung, entnommen aus der 1. Ausgabe der anarchistischen Zeitschrift „Grenzenlos“, Zürch, Juni 2011.

Mit der Anheizung des rassistischen Klimas in der Schweiz, um eine allgemeine Verschärfung der Kontrolle durchzudrücken und die Ausgebeuteten unter sich selbst gegeneinander auszuspielen, sahen wir in den letzten Monaten und Jahren auch, wie sich die „anti-rassistische Opposition“, mit ihrer in den demokratischen Kriterien wurzelnden Logik, breitmachte und teilweise auch unter Gefährten Boden fand. Diese Denkensweise, die die bestehende Logik bloss umkehrt, anstatt aus ihr herauszutreten, die Beschränktheit des „Anti-“, kennen wir nur zu gut. Wieso sollten wir beispielsweise bekräftigen, Anti-Faschisten zu sein, wenn wir dann aber auch bekräftigen müssten, Anti-Monarchen und Anti-Demokraten zu sein, während wir doch schlicht und einfach Anarchisten sind, wieso sollten wir bekräftigen, dass wir Anti-Christen sind, wenn wir dann aber auch bekräftigen müssten, Anti-Islamisten und Anti-Zionisten zu sein, während wir schlicht und einfach Atheisten sind?
Jenseits dieser Wortspielereien ist es jedoch wichtig, die Funktion zu begreifen, die der Rassismus und der Anti-Rassismus im fortgeschrittenen Kapitalismus einnehmen, in dem sich zwei einander entgegenlaufende Tendenzen zu reiben beginnen: einerseits der haltlose Imperialismus der Ware, der dabei ist, alle Menschen gleichermassen zu entwurzeln und zu entleeren, sie also einander gleich macht, und andererseits die trotzdem bestehende Notwendigkeit, die Menschen getrennt zu halten, sie in Kategorien zu unterteilen, die gleichzeitig Märkte für die Ware und Kanalisierungen der Konflikte sind. Diese beiden Tendenzen werden einerseits durch den Rassismus (die Notwendigkeit zur Unterteilung) und andererseits durch den Anti-Rassismus (vor der Ware sind alle gleich) repräsentiert. Beim heutigen Rassismus handelt es sich also, angesichts eines eigentlichen Auflösungsprozesses der kulturellen Unterschiede in einem globalen Gesellschaftsprojekt, um eine aus wirtschaftlichen und regierungstechnischen Gründen künstlich genährte Unterteilung. Gleichzeitig ist die Gleichheit, auf die sich die Anti-Rassisten beziehen, während sie sich um Integrationshilfe, Rechte und Toleranz bemühen, ohne Herrschaft, Ausbeutung und Entfremdung als solche zu kritisieren, eine demokratische und ökonomische Art von Gleichheit: die gleiche Eingliederung und Entleerung der Individuen. Jene Gleichheit aber, die wir uns wünschen, ist die gleiche Freiheit für alle, ihre individuelle Differenz zu entfalten, und ist nur möglich, wenn es nichts mehr gibt, worin man sich zu integrieren hat, wenn es niemanden mehr gibt, der Rechte verteilt, wenn wir uns nicht mehr tolerieren, sondern jenseits aller Kategoriern als Individuen anerkennen, als Freunde sowie als Feinde. Und diese Unterteilung hat nichts mit irgendeiner äusserlichen Eigenschaft zu tun, sondern einzig damit, ob unsere Entscheidungen zur Freiheit oder zur Unterdrückung tendieren.

Thesen über den Rassismus

I

Der Rassismus ist gegenwärtig die einzige Diskrepanz, die vom politischen Spektakel zugelassen wird: er ist also, auf eine in der Praxis bestätigte Weise, zu einem rein spektakulären Thema geworden. Seine monopolhafte Stellung innerhalb der falschen Debatten ermöglichte die Beseitigung jeglicher wirklichen sozialen Frage, indem er sie alle ersetzte. Er repräsentiert fortan die Debatte in einer Epoche ohne Debatte. Er simuliert die Kritik in einer Epoche ohne Kritik. Er ist zu einem besonders geschätzten Ersatz des Denkens geworden, angesichts dessen wirklichen Verschwindens.

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Drei Brandanschläge innert neun Tagen in Zürich

aus dem Tagesanzeiger:

„Seit Ende Juli verübten unbekannte Täter mehrere Brandanschläge in der Stadt. Die Polizei hielt die Informationen über diese Vorfälle zurück. […] In der Nacht auf den 27. Juli zündeten sie in Hottingen zwei Personenwagen an, einen Lexus und einen Toyota. Am 2. August steckten die Täter unter der Europabrücke zwei Busse der SBB in Brand. Drei Tage später brannte auf einer Baustelle beim Escherwyss-Platz eine Maschine. […]

SBB-Sprecher Daniele Pallecchi sagt, bei den angezündeten Autos habe es sich um Dienstfahrzeuge gehandelt, die regulär unter der Europabrücke parkiert waren. Hinter den Anschlägen könnten Exponenten der linksautonomen Szene stecken. Auf der einschlägigen Internetplattform Indymedia.org existieren Einträge, die auf die Anschläge hinweisen. So berichtet etwa ein anonymer Autor unter dem Namen «eine Erfreute» über die «völlig verkohlten Busse» und rechtfertig die Tat damit, dass die SBB sich an «Ausschaffungen und Gefangenentransporten im Allgemeinen» beteilige. Ein Kommentator des Beitrag schreibt, die «SBB nerven mich auch, vor allem wegen immerzu steigenden Billettpreisen». […] Die Polizei hatte die Öffentlichkeit nicht über die Vorfälle informiert. «Bei Farbanschlägen und Sachbeschädigungen informieren wir nur, wenn es der Fahndung hilft. Das ist in diesen Fällen kaum gegeben, deshalb möchten wir den Tätern keine unnötige Plattform bieten», erklärt Cortesi.“

Quelle

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Sprüherei und kaputte Scheiben bei ZKB in Zürich

gefunden auf indymedia.ch:

Zürich, Altstetterstr., etwas unterhalb des Lindenplatzes: ca. 8 Scheiben der dortigen ZKB Filiale sind eingeschlagen. Auf der gegenüberliegenden Wand Sprühereien: „London überall“, „Gegen Polizei, Staat und alles, was unterdrückt“, „Freiheit!“

gesehen am frühen Mittwoch morgen. (10. Aug.)

Quelle

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Bern: Scheiben bei SVP-Büro eingeworfen, 2 Verhaftungen

polizeinews.ch:
„Am Dienstag, 2. August 2011, um 0050 Uhr ging bei der Kantonspolizei Bern die Meldung ein, wonach beim SVP-Sekretariat an der Brückfeldstrasse in Bern Scheiben eingeworfen würden. Die ausgerückte Patrouille konnte daraufhin an der Mittelstrasse einen Jugendlichen anhalten. Während der Kontrolle näherte sich eine zweite Person, die auf das Zurufen des Angehaltenen die Flucht ergriff. Auch sie wurde durch die Polizei angehalten.
Vor Ort konnte festgestellt werden, dass eine Scheibe mit einem Ziegelstein eingeworfen worden war. Weiter war ein vorbereiteter, noch nicht gezündeter Feuerwerkskörper nahe der Liegenschaft an der Brückfeldstrasse deponiert worden.“ […] „Sie wurden im Laufe des Dienstags wieder aus der Haft entlassen und werden sich vor der Jugendstrafjustiz zu verantworten haben.“
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Plakat: WÄHLT VAN DER LUBBE!

Bürger! Die Wahlen rücken näher. Wisst ihr schon wen wählen?
Wenn ihr von den üblichen Politikern enttäuscht seit, die alles versprechen und nichts halten,
Wenn ihr diese alberne, alte und langweilige politische Klasse satt habt,
Wenn ihr denkt, dass der Ort, an dem die Macht ausgeübt wird, etwas Wärme nötig hat,
Wenn ihr genug habt von den Hierarchien, Privilegien und Geschäftemachereien…
WÄHLT MARINUS VAN DER LUBBE!

Van der Lubbe: er ist jung, mutig, voller Feuer und Leidenschaft.
Van der Lubbe: der einzige Mensch der mit ehrlichen Absichten ein Parlament betrat.
Van der Lubbe: er ist der Kandidat, der all die Wirrungen der Politik auflösen wird.

WÄHLT VAN DER LUBBE!
SCHICKT EINEN BRANDSTIFTER INS PARLAMENT!
ER IST DIE RICHTIGE PERSON AN DER RICHTIGEN STELLE!

[Das Plakat kann hier als .pdf heruntergeladen werden]

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Zürich: 2 verkohlte SBB Busse

04.08.2011, indymedia.ch:

„Gestern Mittwoch Nachmittag habe ich in Zürich bei der Hohlstasse unter der Europabrücke 2 parkierte SBB Busse gesehen, die völlig verkohlt waren. Sieht so aus, als ob die vor nicht allzu langer Zeit in Vollbrand gestanden haben.

Zur Erinnerung: Die SBB beteiligt sich an Ausschaffungen und Gefangenentransporten im Allgemeinen. Ausserdem wird sie wahrscheinlich bald ihr Gelände beim Güterbahnhof an den Bau eines neuen Polizei und Justizzentrum (PJZ) verkaufen“

Quelle

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Dielsdorf (ZH): 50 Autos plattgestochen

tagesanzeiger:

Vier alkoholisierter Jugendlicher im Alter von 15 bis 16 Jahren haben in Dielsdorf die Reifen von mehr als 50 Fahrzeugen zerstochen. Den Vandalenakt begingen die jungen Männer, als sie in den frühen Morgenstunden zu Fuss vom Bahnhof Dielsdorf in Richtung Steinmaur liefen, wie die Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Ein Passant alarmierte kurz vor 5 Uhr die Polizei, worauf die Jugendlichen verhaftet wurden. Zwei der vier Beteiligten gestanden, die Sachbeschädigungen begangen zu haben, konnten gegenüber der Polizei aber kein Motiv angeben. Die Schadenssumme beträgt mehr als zehntausend Franken.

Quelle

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Lyon: Ausschaffungsgefängnis in Brand

Am Dienstag 28. Juli, etwas nach 13:00, wurden in dem CRA (Centre de retention adminstratif [Zentrum für administrative Zurückhaltung]) von Lyon an 5 Stellen gleichzeitig Brände gelegt. 8 Personen wurden in Untersuchungshaft genommen, die anderen 58 Personen wurden in andere Ausschaffungsgefängnisse verlegt, da das Gefängnis von Lyon geschlossen werden musste.

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Zürch: 2 brennende Luxusautos

gefunden auf indymedia.ch:

„2 Autos der gehobenen Klassen haben letzten Mittwoch Morgen zwischen 2 und 3 Uhr Feuer gefangen. Ort: Samariterstrasse, Hottingen, Zürich.“

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Ebikon (LU): Bullenposten versprayt

gefunden auf indymedia.ch:

„In der Nacht vom 26.7.11 auf den 27.7.11 wurde in solidarität für Silvia, Billy und Costa der Bullenposten in Ebikon mit der Aufschrift „Freiheit für Silvia, Billy und Costa verschönert. […] WIR WERDEN KEINE RUHE GEBEN, BIS WIR OHNE KNÄSTE LEBEN!
FREIHEIT FÜR SILVIA, BILLY UND COSTA!
FREIHEIT FÜR ALLE GEFANGENEN!“

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1. Ausgabe von „Grenzenlos“ – Anarchistische Zeitschrift – Zürich, Juli 2011

Aktualisiert: französische Übersetzung des Editorial

Die Zeitschrift kann hier heruntergeladen werden.

Diese Zeitschrift wird so oft erscheinen, wie es die Umstände erfordern, wie es unsere Kapazitäten ermöglichen. Sie wird in Form, Umfang und Schwerpunkten variieren und sich ihren Platz fortwährend suchen. Kritiken und Beiträge sind also äusserst erwünscht.
Ab der nächsten Ausgabe soll es eine Rubrik für Kommentare geben. Wenn ihr also Kritiken oder Kommentare zu hier publizierten Texten oder eigenständige Diskussionsbeiträge schreiben wollt, schreibt an unsere Kontaktadresse. Wir behalten uns jedoch vor, sie alleinstehend, kommentiert oder nicht abzudrucken.
Kontakt: grenzenlos@riseup.net

( 64 Seiten Umfang )

 

 Grenzenlos ist…
Editorial
– Über die individuelle Verantwortung
– …bezüglich Briefbomben
– Thesen über den Rassismus
– Weder Rassismus noch Anti-Rassismus
– Richtige Fragen Stellen [Plakat]
– Wichtig ist nicht, zu wissen, woherman kam, sondern zu entscheiden, wohin man geht
– Es gibt keine Naturkatastrophen [Plakat]
– Atomkraftwerke, Kapitalismus und Wir
– Schwarze Liste der Atomlobby
– «Atomkraft? Nein Danke!» genügt nicht!
– Nein zum progressiven Atomausstieg!
– Die grosse Welle
– Kurze Info über die Atom-Situation in Italien
– Drang nach Aufstand [Plakat]
– Schön wie das Lächeln der Aufständischen
– Chronologien der Aufstände in Nordafrika
– Tunesien
- Algerien
– Ein Interview über Algerien
– Ägypten
– Senegal
– Marokko, Burkina Faso
– Syrien, Jemen, Libyen
– Internationale Solidarität mit den Aufständischen
– Die Waffen der Aufständischen
– Die Demokraten schicken ihre Artillerie
– Libyen: Krieg oder Aufstand?
– Das schwarze Gold der Migrationsverwaltung

Italien
– Angriffe auf ENI
– Einige Infos über ENI
– Hausdurchsuchungen und Verhaftungen von Anarchisten
– Briefe von Martino
– Unruhen in Rom
– Von Grenze zu Grenze
– Aufstand und Feuer in Villawood (Australien)
– Chronolog
– Der Kampf im Val Susa
– Castor-Blockade
– Kleine Unruhe wegen Ausschaffung von Ägyptern

Frankreich
– Herbstunruhen
– Die gemeinsame Front der Randalierer
– Die schlechten Tage werden Enden- Wir wollen leben: Brief von Dan aus dem Gefängnis
– Verhaftung von Camille, Dan und Olivier
– Chronologie
– Tunesische Ankömmlinge besetzen in Paris
– Der Rammbock des Aufstands… hat einen guten Teil der Pforten Europas zertrümmert

Deutschland
– Für die soziale Revolte als Antwort auf das Bestehende [Plakat]
– Chronologie

Belgien
– Sie suchen Spitzel; Spucke können sie kriegen
– Chronologie
– Scheisse für Atomfreunde
– Unruhen in Charleroi

Griechenland
– Probelauf in Bürgerkrieg

Finnland
– Direkte Aktionen für Satama

Weissrussland und Dänemark
– Verhaftungen

Referenzen

 

Editorial

In Anbetracht der Ereignisse um uns herum, kann man behaupten, dass die Ära des sozialen Friedens, den die westlichen Demokratien, grob gesagt, seit Anfang der 80er Jahre kannten, langsam aber sicher ihren Abgang bekundet. Immer wieder hören oder, wenn wir das Glück haben, erleben wir, wie mehr oder weniger breite soziale Unruhen die Strassen und Plätze unseres Kontinents aufwühlen. Seien es, wie im Laufe dieses vergangenen Jahres, Sparmassnahmen in England, Bildungsreformen in Italien, Sozialabbau in Griechenland, Rentenreformen in Frankreich oder mordende Bullen in Belgien: die Auslöser sind verschieden, doch im Grunde austauschbar. Was die Revolten wachsen und andauern lässt, sind die bestehenden Verhältnisse, die immer untragbarer werden, und ihre Zurückweisung im Allgemeinen. So machen immer mehr Menschen Erfahrungen mit der Möglichkeit, ihre Unterdrückung eigenhändig zu bekämpfen, Solidarität und Selbstorganisation im Kampf zu leben und jenes Gefühl, jenen Vorgeschmack von Freiheit zu kosten, wenn wir, zumindest im Moment der Revolte, jedem Befehl, jeder Autorität erhaben sind. Diese Erfahrungen öffnen der Entwicklung von anti-autoritären und revolutionären Ideen Raum. Denn Erfahrungen, ebenso wie Ideen, zirkulieren. Sie nähren sich gegenseitig. Diese Zeitschrift nimmt daran Teil.

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Zürich: Kaputte Scheiben bei Atom-Konzern

In der Nacht vom 24. auf den 25. Juli wurden die Scheiben im und rund um den Eingangsbereich der Alpiq an der Hohlstrasse in Zürich eingeschlagen. Das Stromverbundunternehmen Alpiq gehört zusammen mit unter Anderem Axpo, BKW, CKW und EGL der Fachgruppe für Kernenergie „Swissnuclear“ an und heizt damit ordentlich Kohle mit Atomenergie ein.
Wir verstehen die Aktion als Akt der Solidarität mit Silvia, Billy und Costa, welche letzte Woche vor die Schranken der Klassenjustiz gezerrt und zu über drei Jahren Haft verurteilt wurden.
Lassen wir in der Auseinandersetzung mit der Repression die positionsübergreifende Solidarität zur schärfsten Waffe werden!

Un bacio a Silvia, Billy, Costa e Marco Camenisch!

Libertà per tutti/e!
(Ach ja Arschloch-Wüthrich: Falls du die Parole nicht verstehst, italienisch ist eine Landessprache!)

Quelle

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Zürich: Solidarische Angriffe auf Obergericht und Axpo

„In der Nacht vom 22. auf den 23. Juli haben wir einerseits der AXPO sowie auch dem Obergericht in Zürich einen Besuch abgestattet. Axpo, Zollstrasse 62 in Zürich mit ein paar eingeschlagenen Scheiben und einem Spray: Silvia, Billy und Costa!
[…] Die Axpo produziert, handelt und verteilt Strom europaweit. Sie ist das führende Energieunternehmen in der Schweiz und spielt eine wichtige Rolle im Bau und Betrieb von AKWs. […] Das Obergericht in Zürich: Als Ort der Klassenjustiz, den Richtern, den Schergen des Kapitals! Der Ort, wo der Prozess gegen den revolutionären Anarchisten Marco Camenisch 2004 stattgefunden hat!! Und noch einen Gruss an Walter Wüthrich (Bundesstrafrichter, sowie dem Arschloch-Staatsanwalt Stadler!) euch senden wir folgendes: Wüthrich, Stadler aus der Traum, bald liegt ihr im Kofferraum!
Der Kampf gegen das ausbeuterische, kapitalistische System lässt sich nicht durch eure Repression aufhalten!
Solidarität!“

Quelle

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Urteil gegen Billy, Silvia und Costa

Am Mittwoch 22. Juli wurde im Bundesstrafgericht von Bellinzona das Urteil gesprochen. 3 Jahre und 4 Monate für Silvia, 3 Jahre und 6 Monate für Billy, 3 Jahre und 8 Monate für Costa. Damit liegt das Strafmass über den Anträgen der Bundesanwaltschaft (2 bis 3 Jahre). Die beiden Männer erhielten aufgrund von Vorstrafen ein höheres Strafmass. Die Untersuchungshaft von 464 Tagen wird in allen drei Fällen angerechnet. Verurteilt wurden die drei wegen strafbarer Vorbereitungshandlung zur Brandstiftung sowie Verbergens und Weiterschaffens von Sprengstoffen. Von dem dritten Anklagepunkt hingegen, unbefugte Einfuhr von Sprengmitteln, sind die drei freigesprochen worden. Laut Gericht gebe es keine ausreichenden Beweise, dass sie den Sprengstoff selbst in die Schweiz eingeführt hätten. Den Einwand der Verteidigung, bei der Verkehrskontrolle hätte es sich um eine gezielte, nicht genehmigte Fahndung aufgrund von Hinweisen italienischer Geheimdienste gehalten, liess das Gericht nicht gelten. Das Urteil ist jedoch noch nicht definitiv: Der Verteidiger Marcel Bosonnet kündigte an, dass er das Urteil an das Bundesgericht weiterziehen werde.
Der verantwortliche Richter heisst Walter Wüthrich

Während der Prozesstage versammelten sich jeweils 50-75 Personen vor dem Gerichtsgebäude. Böller wurden gezündet und italienische und deutsche Parolen gerufen (einige Übersetzungen: „Unsere Leidenschaft für die Freiheit ist sträker als jede Autorität“, „Gegen Herrschaft und Technologie, direkte Aktion, für die Anarchie“, „Terrorist ist der Staat, Öko-Terrorist ist IBM“, „Unsere Vorsichtsmassnahme: Krieg dem techno-industriellen System“, „Journalisten, Richter, Polizei, diese Scheisse ist die Demokratie“, „Der einzig gute Knast ist jener, der brennt“). Am Dienstag kam es vor Gericht zu einem kleinen Gerangel, als einige Riot-Cops aus dem Gerichtshof stürmten, um die Leute wegzudrängen. Ein Bulle wurde oberhalb vom Auge verletzt. Am Mittwoch blieb es vor dem Gericht ruhig. Am späteren Nachmittag stürmte eine Gruppe von etwa 40 Personen an einem anderen Ecken der Stadt auf 4 Polizisten zu, die gerade das Auto von 2 Personen auseinandernahmen. Den sichtlich überraschten Bullen wurden die auf dem Boden und im Kofferraum des Streifenwagen liegenden beschlagnahmten Materialien wieder entrissen. Die Gruppe bewegte sich in Richtung Stadtzentrum, bald gefolgt von 2 Truppen Riot-Cops. Bei einem zentralen Platz blieb die Gruppe stehen, informierte die Leute per Megafon über die Situation, während sich die Bullen halbpatzig aufreihten, jedoch nichts unternahmen. Etwas später wurde verkündigt, das nun eine Verantstaltung im Volkshaus stattfinden werde, und die Bullen liessen die Leute dorthin ziehen. Am Donnerstag wurden in Lugano während einer kleinen Demonstration und vor einem IBM Sitz im Zentrum Flyer verteilt. Fast jeden Tag besuchten Leute mit Böllern, Musik und Megafon den Knast. Ebenfalls fast jeden Tag wurden auf einem zentralen Platz in Bellinzona Flyer verteilt, die aus verschiedenen Ecken beigetragen wurden  (unter anderen dieser (de, fr, eng), und dieser (de, it) ), und ein Tisch mit anarchistischen Brochüren und Büchern aufgestellt. Am Freitag bewegten sich etwa 100 Personen in einem Demonstrationszug zum Gericht, wo sie bis zum Urteilsspruch blieben. Die Situation blieb ruhig, während ein Militärhubschrauber über den Köpfen kreiste.

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St. Gallen: solidarischer Angriff auf italienisches Konsulat

Ermordet durch den Staat!In der Nacht auf den 20. Juli 2011 haben wir dem italienischen Konsulat in St.Gallen einen Besuch abgestattet. [auf Bildern ist zu sehen, das Farbbeutel geworfen und Sprayereinen angebracht wurden. Anm.] Dies ist kein Zufall, sondern passierte bewusst am zehnten Todestag von Carlo Guiliani. Es ist pure Wut die uns dazu trieb, welche uns weiter antreibt und uns mehr denn je in userem Handeln bestärkt! Niemals werden wir uns mit den Herrschenden arrangieren, niemals werden wir uns an ihre Schikanen gewöhnen!
NIEMALS werden wir diesen Angriff vergessen, NIEMALS dem Täter verzeihen!
Und der Täter ist in diesem Falle nicht der Carabinieri, welcher den tödlichen Schuss abgab, sondern die herrschenden Strukturen, welche den Menschen jegliche Autonomie sowie Menschlichkeit aberkennen! Nicht nur in Italien, sondern Überall, auch hier in der Schweiz.
Deshalb Genoss/innen, müssen wir unseren Kampf intensivieren, gegen Staat und Kapital, manipulierende Medienhetze sowie jegliche Autoritäten, die ein freies Leben bewusst verunmöglichen.
Gegen die Knäste, welche mit Isolationshaft und Kontaktsperren foltern, gegen Gerichte, welche Menschen wie uns für unsere Ideen und Ideale einknasten, oder schlimmstenfalls auf offener Strasse hinrichten lassen.
Der Repressionsapparat fühlt sich nicht mehr so sicher wie auch schon, dies zeigt die vermehrte Repression, welche aktuell vor allem Silvia, Billy und Costa trifft. An dieser Stelle solidarisieren wir uns mit allen Genoss/innen, welche für unser aller Ideen abgestraft werden.
Führen wir den Kampf weiter, auf der Strasse, in den Knästen und überall!
Lassen wir uns nicht entmutigen von den Gegenschlägen, welche uns immer wieder treffen!
Es sind nicht wir, die im Unrecht sind!
Also lasst uns den Kampf gemeinsam führen, voller Mut und zuversicht, denn eine andere, eine bessere Welt ist möglich!

Quelle

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Mutenz (BL): Auto in Brand gesteckt

Die Brandursache ist zur Stunde noch offen. (Bild: ZZPol)„In der Nacht auf Montag, 18. Juli 2011, wenige Minuten nach Mitternacht, wurde auf einem Parkplatz an der St. Jakob-Strasse in Muttenz BL ein dort parkierter Personenwagen durch einen Brand komplett zerstört. […] An zwei weiteren dort parkierten Fahrzeugen entstanden Hitzeschäden; der insgesamt entstandene Schaden lässt sich noch nicht abschliessend beziffern, beläuft sich aber sicher auf mehrere 10’000 Franken. […] Gemäss den bisherigen Erkenntnissen steht jedoch Brandstiftung im Vordergrund.“
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Prozess in Bellinzona gegen Billy, Costa und Silvia

Das Datum für den Prozess gegen Billy, Costa und Silvia wurde festgelegt: Am Dienstag, 19. Juli, wird die Hauptverhandlung stattfinden, die eventuell bis am Mittwoch, 20. Juli, dauern kann. Am Freitag, 22. Juli wird das Urteil ausgesprochen.

Ein Verantstaltungsprogramm für die Woche findet sich hier. Nachfolgend der Text eines Aufrufplakates von Gefährten: Weiterlesen

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