15. Juli 2012: In der Nacht auf Sonntag sind zwei der fünf Container der Asyl-Minimalzentrums Waldau in Graubünden vollstädnig ausgebrannt, die drei weiteren wurden beschädigt. Zu diesem Zeitpunkt bewohnten nur vier Personen dieses Zentrum. „Noch offen ist, ob als Täter Bewohner des Zentrums in Frage kommen oder andere Personen.“ Bereits 2006 kam es zu einem Brand in diesem kleinen Zentrum, das für maximal achzehn Bewohner ausgelegt ist, und in dem „abgewiesene Asylbewerber und solche, die in anderen Zentren wegen ihres Verhaltens nicht tragbar waren“ untergebracht werden. Damals wurde ein Bewohner wegen Verdachts auf Brandstiftung verhaftet, was jedoch nicht nachgewiesen werden konnte. Dass diese Migranten in ihrer Situation jedoch allen Grund hätten, ihr Elend in Brand zu stecken, um eine Änderung der Situation zu erzwingen, können wir sehr gut nachvollziehen. Selbst ein Sozi aus Graubünden sagt: «Ich bin froh, dass das passiert ist. Wir fordern schon lange, dass die Unterkunft Waldau geschlossen wird.» Die dortigen Lebensumstände seien «menschenunwürdig». In die unbetreuten Container würden oft Menschen «willkürlich strafversetzt», mit welchen die Heimleitungen andernorts nicht zurechtkämen. «Es würde mich nicht wundern, wenn die Bewohner die Unterkunft selbst angezündet hätten. Sie ist ein Heim gegen die Leute – nicht für die Leute».
Am auf den Brand in Waldau folgenden Dienstag Abend, haben drei Asylbewerber, die in das Ausreise- und Nothilfezentrum Flüelen verlegt wurden, für Unruhe gesorgt und randaliert, sodass mehrere Polizeipatrouillen einschritten (was genau sich abspielte, da misstrauen wir den Berichten der Medien). Schliesslich wurden die anrückenden Polizisten von den drei Männern beschimpft und bedroht, welche folglich unter massiver Gegenwehr in Gewahrsam genommen wurden.