Revoltiert ihr Depressiven

Auf schweizer Mauern gefunden:
(das Plakat gibts hier)


Du bist nicht so wehrlos, wie sie dich glauben machen wollen!


Diese
Worte richten sich an die Wütenden. Auch an jene, die ihre Wut
vielleicht gar nicht wahrnehmen. Oder an die, die denken, ihr Unglück
sei ihre eigene Schuld, weil sie im Konkurrenzkampf der unser Leben
durchdringt, bisher immer verloren haben.

Wer ein bisschen aufmerksam ist, spürt schon
sehr bald die Grenzen des Spielfeldes, das unser Leben darstellt. Und
wer sogar frech ist und sich über diese Grenzen hinauswagt, spürt rasch
die Gewalt, die diese verteidigt. Angesichts dieser Domestizierung
stellt sich bei vielen ein Ohnmachtsgefühl, eine Depression ein, die
einem die Lust am Leben nehmen kann. Denn wieviel Glück lässt sich
schon finden, wenn alles vordefiniert und berechenbar ist? Seit
Kindesalter treffen andere Leute, die angeblich wissen, was das Beste
für uns ist, Entscheidungen über die Rahmenbedingungen unseres Lebens.
Experimentieren auf eigene Gefahr! Entzugsklinik, Klapse, Gefängnis und
die Gesellschaftliche Kunst der Diskriminierung warten auf all jene,
die mehr vom Leben wollen, als diese öde Einheitsscheisse.
Die
Schweiz liegt weit oben in der europäischen Highscore der Suizidtoten.
Aber wieso bloss? Wo liegt denn das grosse Unglück in der ach so
sozialen Schweiz? Das Unglück liegt darin, dass das, was das Leben
heute ist, ein Witz ist, wenn man bedenkt, was das Leben eigentlich
sein könnte.
Wer ein bischen Fantasie hat, weiss das.
Dies ist
ein Aufruf zu kämpfen. Ein Aufruf das Leben zu entdecken und sich gegen
alle, die sich über uns stellen, mit aller Gewalt zu wehren. Ein Aufruf
zur Sabotage, zur Revolte, zur Emanzipation. Begegnen wir all unseren
Freunden mit Freude, Liebe und Verständnis und all unseren Feinden mit
Entschlossenheit und Angriffslust.

Weil dein Leben dir gehört, schmeiss die Antidepressiva auf den Müll!

Revoltiert, ihr Depressiven!

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