Artikel aus dem Tagesanzeiger:
Häftlinge auf der Flucht: Polizei hat keine Spur
Aus dem Gefängnis Willisau sind am Sonntagabend drei Männer ausgebrochen. Sie überwältigten einen Gefängnismitarbeiter und schlossen ihn in eine Zelle ein. Die Polizei hat noch keine Spur.
Kurz nach 19 Uhr hat ein Wärter des Gefängnis Willisau Alarm ausgelöst. Drei Häftlinge hatten ihn zuvor überwältigt, geknebelt und in eine Zelle gesperrt. Danach sind sie in Richtung Bahnhof geflüchtet. Der Wärter erlitt mittelschwere Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in das Kantonsspital Luzern gebracht.
Bei den drei Insassen handle es sich um zwei Serben und einen Schweizer im Alter von 20 bis 35 Jahren, wie die Luzerner Strafuntersuchungsbehörden mitteilen.
Sie seien nach dem Nachtessen auf der Rückkehr in ihre Zellen gewesen, als sie den Gefängnismitarbeiter angriffen, wie Behördensprecher Simon Kopp auf Anfrage ausführte. Bei ihrem Ausbruch seien die Männer nicht bewaffnet gewesen.
Keine Schwerverbrecher
Die drei Männer seien für verschiedene Delikte im Willisauer Gefängnis gewesen. Es handle sich nicht um Schwerverbrecher, präzisierte Gefängnisdirektor Hanspeter Zihlmann.
Einer wäre im Mai freigekommen, einer war noch nicht verurteilt worden und der dritte hätte eine Therapie antreten sollen. Es sei das erste Mal, dass es in dem zehn Plätze fassenden Gefängnis zu einem Ausbruch gekommen sei, sagte Zihlmann weiter. […]
Ein weiterer Artikel aus dem TagesAnzeiger:
Für ihn ist der Kurztrip in die Freiheit vorbei
Für einen der drei Häftlinge, die am Sonntagabend aus dem Gefängnis Willisau ausgebrochen sind, ist die Flucht zu Ende. Er wurde nach Hinweisen aus der Bevölkerung in Luzern von der Polizei festgenommen.
Es handelt sich dabei um den 32-jährigen M. C., wohnhaft im Kanton Luzern. Dies teilen die Straftuntersuchungsbehörden mit. Er war wegen Raubs und Drogendelikten verurteilt. Zudem ist ein Prozess wegen Raubs und Diebstahls gegen ihn hängig.
Die beiden anderen Häftlinge, zwei Männer aus dem Aargau, befinden sich weiter auf der Flucht. Sie seien international zur Verhaftung ausgeschrieben worden, heisst es in der Mitteilung. Weitere Angaben wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht.
Die drei Männer hatten am Sonntagabend einen Wärter geknebelt, in eine Zelle eingeschlossen und waren dann geflohen. Beim Gefängnis Willisau handelt es sich um eine Aussenstelle des Haft- und Untersuchungsgefängnisses Grosshof in Kriens LU. Wegen der Flucht wurden die anderen Insassen umplatziert.