Plakat: An die Waisen des Existierenden

 Das PDF zum Plakat befindet sich hier.

www.andiewaisendesexistierenden.noblogs.org

– "Man hat uns vergessen, mein Junge, unser Traum ist alt und von Trümmern begraben"
– "Ich weiss, die Waren…"

– "Ihre Herrschaft hält an, die Techniken verfeinern sich. Die Liebe zur Freiheit verglimmt unter ihrer falschen Obhut."
– "Die Worte arbeiten. Nie lag es ferner, nie war es notwendiger von unserem Vorhaben zusprechen. Ein Weg steht zunächst offen…"

– "In einer Welt die alle Freuden in Waren verwandelt, bleibt uns noch immer die Freude, diese Welt der Waren zu zerstören."

Um es klar zu machen: Die Lebensbedingungen der Menschen gefallen uns nicht. Tagtäglich entreisst man uns das Leben, und eben dies ist es, woraus unser Verlangen nach Revolte entspringt. Doch die Maschine läuft wie geschmiert, die Bedürfnisse sind schwach und die Ware herrscht unangefochten über die Beziehungen in dieser heuchlerischen Demokratie. Familie, Schule, Arbeit, Gefängnis, “Freizeit”,… man konditioniert uns für die Zwecke einer Welt, die nur noch zum Selbstzweck besteht. Wieso sollten wir uns also einer Ordnung fügen, die uns immer fremder scheint und einzig unsere Unterdrückung aufrecht erhält? Bloss weil jeder glaubt, dass sie die “einzig mögliche” ist?

Die Zeit der breiten Klassenkämpfe scheint vorbei und eine konkrete Gegenutopie verschwunden. Der grosse Erfolg des Kapitals liegt darin, dass es ihm gelang, seinen Horizont totalitär zu machen. Daher ist es das Unbekannte, wonach wir suchen. Heute können wir bloss sagen, was wir nicht wollen, die Techniken der Herrschaft in all ihren Formen denunzieren und zum Angriff gegen diese Ordnung übergehen: nicht aus Liebe zur Zerstörung, sondern für die Wege, die sich dadurch öffnen.

Nur auf der Asche aller Paläste und Gefängnisse kann eine Welt errichtet werden, in der alle frei und als Einzigartige bestehen können. Es sind unsere unersetzbaren Existenzen, die auf dem Spiel stehen, Existenzen in denen alles mögliche geschehen könnte. Doch wir erwarten keine Kompensation, mit Ausnahme derer, die wir selbst erfinden und aufbauen müssen. Ein solches Vorhaben richtet sich – als Feind oder als potentieller Komplize – an jene, die in dieser generalisierten Verantwortungslosigkeit eine klare Entscheidung treffen: Sich in den Dienst des Bestehenden zu stellen, oder für das Ende jeglicher Herrschaft und Ausbeutung zu kämpfen.

Flucht kann es nicht geben, wohl aber die Änderung aller Lebensbedingungen.
Aller Feindseligkeit und allem Schwindel zum trotz, wollen wir die Möglichkeit der Revolte bekräftigen.

Gegen jegliche Autorität. Für die Schaffung einer Leidenschaftlichen Struktur des Lebens. 

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.