BernerZeitung:
„Der Streit begann am Donnerstagabend kurz nach 18 Uhr. Laut Polizei hatten zwei Zivilfahnder auf der Schützenmatte einen Mann entdeckt, der ihnen verdächtig erschien. Er sei «gezielt in Richtung Reitschule» geflüchtet, die Polizisten seien ihm gefolgt und hätten ihn im Innern der Reitschule festhalten können.
Der Mann habe zunächst keine Gegenwehr geleistet, doch seien die Polizisten plötzlich von Drittpersonen bedrängt und am Verlassen der Reitschule gehindert worden. Im Innenhof seien die Fahnder dann von einer grösseren Gruppe tätlich angegangen worden.
30 bis 40 Personen hätten die Fahnder massiv bedrängt, «aus der Menge wurde auf die Polizisten eingetreten». Um die Personen auseinander zu treiben, habe man Reizstoffspray eingesetzt. Die beiden Fahnder seien bei dem Handgemenge leicht verletzt worden und hätten die Reitschule erst verlassen können, als zusätzliche Polizisten zu Hilfe geeilt seien.“ […]
„Beim «verdächtigen Mann», den die Fahnder ursprünglich im Visier hatten, handelt es sich um einen 29-jährigen Nigerianer. Er wird wegen illegalem Aufenthalt verzeigt.“
„Die Darstellung der Polizei enthalte zahlreiche falsche Angaben, entgegneten die Reitschul-Betreiber in einem Communiqué.“ Ein Video der Vorkommnisse zeige, dass die Gewalt in erster Linie von den Bullen auskam, die einen Einschreitenden tätlich angriff, den sie nun wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte, versuchter Körperverletzung, Hinderung einer Amtshandlung sowie Freiheitsberaubung verzeigen.
„Die Aktion hatte noch ein Nachspiel: Spät in der Nacht zogen mehrere Dutzend Personen Richtung Polizeiwache am Waisenhausplatz. Laut Polizei griffen die teils Vermummten unterwegs ein Patrouillenfahrzeug an [anscheindend wurden die Scheiben eingeschlagen] und forderten die Freilassung des Schweizers. Erst um etwa 2 Uhr war Ruhe.“