15.12.09 – SO: 3 brennende Luxusautos und ein angebrannter Weihnachtsbaum

Artikel aus der Berner Zeitung vom 15.12.2009:

 

Feuerteufel zünden Luxusautos an

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Zuerst
zündeten sie Autos an, dann versuchten sie noch den Weihnachtsbaum in
Brand zu stecken: Drei Unbekannte richteten in Solothurn Schaden in der
Höhe von 200’000 Franken an.

[…]

In
der Nacht auf Montag kurz nach 0.30 Uhr wurde der Polizei gemeldet,
dass der Weihnachtsbaum auf dem Amtshausplatz brenne. Als die Beamten
eintrafen, brannte der Baum nicht mehr.

Um 1.00 Uhr musste eine
zweite Patrouille ausrücken, weil an der Segetzstrasse 22 ein Mercedes
brannte. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen.

Kurz später
wurde ein zweiter brennender Mercedes in der Wengistrasse gemeldet.
Auch dieser Brand konnte rasch gelöscht werden, wie die Polizei
schreibt.

Um 1.09 Uhr schliesslich wurde noch ein brennender
BMW an der Westbahnhofstrasse gemeldet. Bei diesem Brand wurde ein
zweiter Wagen durch die Hitzestrahlung beschädigt. Wiederum konnte das
Feuer schnell gelöscht werden.

 

Quelle

 

 



Ein Artikel der Aargauer Zeitung:

 

Solothurn: Wurden die Autos aus Solidarität angezündet?

In
Aarau sitzen zwei Autonome unter dem Verdacht in Haft, Autos angezündet
zu haben. Im Netz wird mit groben Ausdrücken zur Solidarität mit ihnen
aufgerufen. Dabei werden Brandanschläge offen befürwortet.

In der Nacht vom 7. Dezember sind beim Bahnhof Winterthur zwei Autos
angezündet worden. Daneben wurde an eine Wand gesprüht: «No JailTrain –
No Jails». Mit der Bezeichnung «Jail- Train» ist offenbar ein speziell
für Gefangenentransporte konzipierter Bahnwagen gemeint. «Diese Aktion
geschah in Solidarität mit den beiden inhaftierten Anarchisten in
Aarau», stand denn kurz darauf auch als Eintrag in einem einschlägigen
Diskussionsforum im Internet.

Als Ergänzung zum Eintrag ist festgehalten: «Damit wird ein
deutliches Zeichen gesetzt, dass man einen Scheissdreck davon
verstanden hat, welche Einrichtungen des Staates dem Volk und welche
den Interessen der Profitmaximierer dienen.»

Sympathie allenthalben

Auf Sympathie mit den Inhaftierten aus dem Aarauer Zelgliquartier
stösst man im Netz allenthalben: «Wir kennen die beiden. Sie sind
unsere Freunde. Wir fordern die sofortige Entlassung aus der
Gefangenschaft, wir fordern ihre Entlassung aus der körperlichen und
psychischen Folter der Untersuchungshaft. Den Staat, den Staat der
Kapitalisten, müssen wir nicht anerkennen.

Wir werden die Gitterfenster der Knäste eigenhändig einreissen.» Ein
erster Versuch dazu ist misslungen: Am Samstag, 5. Dezember, ist eine
Demonstration linksautonomer Kreise in Aarau von der Polizei aufgelöst
worden. Dazu lassen Demoteilnehmer im Internet verlauten: «Wir kommen
wieder!» Offenbar sind die beiden inhaftierten Aarauer schweizweit in
der Szene vernetzt. Denn immerhin werden Briefe an sie, die unter
Wahrung der Anonymität an «Infoladen Reitschule, Postfach, Bern»
gesendet werden, von dort aus weitergeleitet.

Solidaritätsakt in Solothurn?

In der Montagnacht wurden drei Autos in Solothurn angezündet. Auch
eine «Solidaritätsaktion » mit den Inhaftierten? Für die
Kantonspolizeien der beiden Kantone ist das ebenso vorstellbar wie für
den Dienst für Analyse und Prävention (DAP) im Departement
Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport: «Wir haben einzelne
Bekennungen und ähnliche Vorgehensweisen. Einen Zusammenhang zwischen
den verschiedenen Brandstiftungen schliessen wir nicht aus», heisst es
dort.

 

Quelle

 

 

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