01.06.2009 – reaktion in biel gegen den mord an einem 17 jährigen

in der nacht auf samstag wurden 3 personnen willkürlich von der polizei kontrolliert. daraufhin wollten die 3 personnen fliehen einer von ihnen wurde von einem einfahrenden zug erfasst und starb noch vor ort

am sonntag haben ca 60 personnen gegen willkürliche kontrollen mit todesfolge in Biel demonstriert.
Lautstark und mit Flyern wurden die Passanten auf den Mord der Bullen Aufmerksam gemacht.
Anschliessend wurde der Polizeiposten mit Spraydosen verschönnert.
Die Demonstration zog weiter zum Todesort des Jungen 17 Jährigen an welchem ihm eine Gedenksprayerei gewidmet wurde.

No Justice No Peace Fight the police

Hintergründe zur Flucht des tödlich Verunglückten

 

Am Samstag kam ein Jugendlicher in Biel auf der Flucht vor der Polizei ums Leben. Gegen die involvierten Polizisten wird kein Verfahren eröffnet, teilt die Kantonspolizei Bern in einer Medienmitteilung mit.

(pkb) Die detaillierten Befragungen und Ermittlungen im Zusammenhang mit der
tödlich verlaufenen Flucht eines Jugendlichen von vergangenem Samstag
in Biel haben ein klares Bild über die Umstände der tragischen
Situation ergeben. Die Polizisten haben korrekt gehandelt, es wird kein
Verfahren gegen sie eröffnet.
Zum tragischen Vorfall kam es am letzten Samstag, als Polizisten gegen drei Uhr nachts drei Personen kontrollieren wollten, welche sich verdächtig verhalten hatten. Auf der Flucht über die Bahngeleise wurde ein Jugendlicher von einem langsam einfahrenden Zug erfasst und getötet (Medienmitteilung des Untersuchungsrichteramtes I Berner Jura-Seeland und der Kantonspolizei Bern vom 30. Mai 2009).
Die Befragungen aller Beteiligten ergeben ein eindeutiges Bild über die Umstände, die zur tragischen Situation geführt haben.
Die beiden Jugendlichen und der junge Erwachsene waren mit einem mit gestohlenem Holz beladenen Lagerwagen auf der Murtenstrasse unterwegs, als in der SBB-Unterführung ein Polizeifahrzeug an ihnen vorbeifuhr und wendete. Das spätere Todesopfer forderte darauf seine Begleiter zur Flucht auf. Bevor die Polizisten mit den Personen Kontakt aufnehmen konnten, rannten diese die steile Böschung zu den Bahngeleisen hinauf. Zwei Polizisten folgten den Flüchtenden. Oben auf der Böschung angekommen, sahen sie, wie eine Person zwischen einer abgestellten Zugkomposition und einem langsam einfahrenden Zug verschwand. Die beiden andern Personen waren nicht mehr sichtbar. Bei der weiteren Suche mussten die beiden Polizisten feststellen, dass der Flüchtende vom Zug erfasst und tödlich verletzt worden war. Die beiden andern Flüchtenden waren nicht mehr vor Ort, kamen aber später zurück.
Der 17-jährige Verunfallte war im Kanton Zürich wohnhaft. Gegen ihn mussten beim Jugendgericht bereits mehrere Anzeigen eingereicht werden.
Nachdem unter anderem in einem Flugblatt in Biel der Verdacht geäussert worden ist, die Polizei habe die Flüchtenden gehetzt und so den Tod des Jungendlichen provoziert, hält das Untersuchungsrichteramt I Berner Jura-Seeland fest, dass die Polizisten korrekt gehandelt haben. Das Untersuchungsrichteramt I Berner Jura-Seeland wird gegen die Polizisten kein Verfahren eröffnen.

 

Quelle


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