[Aktualisiert: Der letzte Abschnitt des Plakates wurde vergessen und jetzt hinzugefügt]
[Der Originaltext dieses Plakates das vor kurzem in Italien erschien, findet sich hier]
Hörst du?
Es gibt keine Flucht aus der Realität. Diese totale Realität, die sich für endgültig hält, und die versucht, jeden Unterschied und jede Abweichung gegenüber der einheitlichen Richtung, die von der politischen und ökonomischen Macht aufgezwungen wird, zu verhindern. Diese Realität, die jeden Winkel des Lebens mit Kontrollstellen und Überwachungskameras, Alarmsirenen und Sicherheitslimiten heimgesucht hat.
Aber diese elende Welt, aus der wir nicht ausbrechen können, ist dabei, vor unseren Augen zu zerfallen. Und wenn sich die Luft mit Spannungen füllt, dann reicht ein kleiner Funke, um eine Explosion auszulösen. Dies ist, wieso der Staat heute gezwungen ist, einen jeden niederzuschlagen, der ihn angreift, in einigen Fällen sogar jene, die es mit Mühe wagen, ihm für seine schlechte Verwaltung Vorwürfe zu machen. Denn jeder Protest, und sei er noch so banal, ist ein Zündholz, das sich entflammt. Und keine Regierung, keine Partei ist imstande, den Wind zu kontrollieren.
Die Antwort des Staates wurde am 13. Juni mit der Operation Ardire gegeben, ein weiteres Mal, und anschliessend mit neuen Untersuchungen: dutzende Anarchisten verhaftet, unter Ermittlung, durchsucht. Eine Mahnung für alle, denn die Köpfe müssen gesenkt, die Münder müssen geknebelt, die Augen müssen verschlossen werden. Aber es ist eine Warnung, der wir nie Achtung schenken werden. Unter den Gefangenen dieser Welt ziehen wir Kraft aus der Nicht-Teilnahme, aus der Desertation, aus der Enthaltung gegenüber allen Verpflichtungen, zu denen wir aufgerufen werden, aus dem permanenten Konflikt mit den Institutionen. Und wir werden weiterhin verfechten, dass man, wenn man dieser Realität nicht entfliehen kann, sie jedoch in ihren unzähligen Ausdrucksweisen angreifen kann. Alleine oder in Begleitung, am Trage oder in der Nacht, mit Taten oder mit Worten.
Hörst du? Der Wind wird lauter…
„In Wirklichkeit muss man sich nicht unbedingt als Anarchist fühlen, um von all den bevorstehenden Zerstörungen verführt zu sein. All jene, welche die Gesellschaft im tiefen Innern ihres Wesens geisselt, verlangt es instinktiv danach, durchdringende Revanchen zu nehmen. Tausend Institutionen der alten Welt sind mit einem verhängnisvollen Zeichen markiert“.
Wir brauchen nicht auf weit entfernte, bessere Tage zu warten, wir kennen einen sicheren Weg, die Freude schon heute zu ergreifen:
LEIDENSCHAFTLICH ZERSTÖREN!