Ein Artikel aus der 20min, 05. August 2010:
"Freipass zum «Schwarzfahren»?
In der Stadt Zürich gestaltete sich am Donnerstag das Billettlösen an diversen Orten als Herkulesaufgabe. Nachdem Vandalen in der Nacht auf Mittwoch insgesamt 55 Billettautomaten beschädigten, indem sie die Ausgabeschale mit Bauschaum füllten und den Münzprüfer und den Entwerter mit Sekundenkleber versperrten, war das Billettlösen vielerorts nicht einfach.
Laut VBZ-Sprecher Andreas Uhl ist das aber kein Freipass, ohne Ticket in ein Tram oder einen Bus zu steigen. Die Praxis ist aber klar geregelt. «Als Fahrgast sind sie verpflichtet zu versuchen, ein Billett zu lösen», so Uhl zu 20 Minuten Online. So müsse etwa der Ticketkauf beim Automaten auf der anderen Strassenseite versucht werden. Wer auch dann kein Ticket lösen kann, darf trotzdem ins Tram einsteigen. Er sollte sich aber bestenfalls beim Chauffeur melden. Sicher aber muss er bei einer Billettkontrolle angeben, bei welcher Haltestelle er zugestiegen ist. «Der Fahrgast bekommt dann trotzdem eine Zahlungsaufforderung. Stellt sich aber heraus, dass er vor einem defekten Automaten gestanden hat, wird die Zahlungsaufforderung hinfällig.»
Ein Racheakt?
Uhl rechnet nicht damit, dass viele Zahlungen hinfällig würden. Das Personal sei schnell über die defekten Automaten informiert gewesen. «Die Automaten waren zudem sehr schnell wieder betriebsbereit. Die defekten Teile wurden umgehend ausgewechselt», sagt Uhl.
Noch nicht geklärt ist hingegen, wer hinter dem Vandalenakt steht. «Ich glaube nicht, dass es sich um eine Einzelperson handelt», sagt der VBZ-Sprecher. Beschädigte Automaten gab es mit Ausnahme der Stadtkreise 1,5 und 12 in allen Kreisen. Er kann sich gut vorstellen, dass es sich um einen Racheakt handelt, den mehrere Personen zu verantworten hätten. Wer dahinter steckt, weiss die VBZ aber nicht. «Wir haben auch kein Bekennerschreiben erhalten.
Ein weiterer Artikel dazu im Tages Anzeiger